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weiten O. beanspruchen die Argentinier, den waldreichen W. die Chilenen. — Das Feuer¬
land besteht aus einer größeren und vielen kleineren Inseln. Ihren Namen haben sie
davon, daß die Bewohner stets Feuerbrände — sogar in ihren Booten — mit sich führen,
da es ihnen große Mühe macht, das Feuer in der naßkalten Luft von neuem anzuzünden
10. Die Republiken Südamerikas haben sich aus den Besitzungen der Portu¬
giesen und Spanier gebildet. Da die Portugiesen den O. (Brasilien) inne
hatten, so erklärt sich daraus, daß man im O. portugiesisch, in den übrigen Ländern
spanisch spricht. Die Bewohner sind vorwiegend katholisch.
1. Kockengeltall unci Klima. Fast ganz Australien ist mit einem etwa
3—400 m hohen Tafellande angefüllt. Im O. ist es von einem bis zu 2000 na
hohen Randgebirge (den Blauen Bergen und den Australalpen umgeben, das
Feuchtigkeit größtenteils an dem Gebirge niederschlagen, so sind die Hochebenen
im Innern dürr und vielfach wüstenartig. Im N. und S. treten jährlich zu
bestimmten Zeiten Regen ein, die das Land weit und breit überschwemmen.
2. KewäNerung. Von dem östlichen Gebirge kommen zahlreiche Flüsse, deren
größter der Murray smörrej mit dem Darling ist. Im Innern gibt es fast
nur Regenflüsse, die in der trockenen Zeit versiegen oder sich in Wassertümpel
auflösen, zur Regenzeit aber oft weit über ihre Ufer treten. Dann fängt man
ihr Wasser auf, um das Land künstlich zu bewässern. An stachen Stellen finden
sich Salzseen, die in der Trockenzeit zu Sümpfen zusammenschrumpfen.
3. Pflanzenwelt. Weite Strecken im Innern sind teils vollständig kahl, teils
mit stacheligem Grase oder undurchdringlichem Dorngestrüpp bedeckt. An feuchteren
Stellen treten lichte, parkartige Wälder auf, deren Bäume vielfach dickhäutige,
senkrecht gestellte Blätter tragen. An der reichlicher benetzten Ostküste finden sich
dichte, fast tropische Waldungen. Hier wächst der über 100 m hohe Gummi-
baum. Durch die Europäer wurden Getreide, Kartoffeln, Obstbäume usw.
eingeführt. In einigen Kolonien baut man jetzt Baumwolle und Zuckerrohr
und Äpfel und Birnen, Feigen und Apfelsinen.
4. Die Tierwelt. Nur das Geschlecht der Beuteltiere ist stark vertreten.
Zu ihnen gehört das Känguruh, dessen Fleisch die Eingeborenen essen. Von
Raubtieren findet man nur den Dingo (wahrscheinlich ein verwilderter Hund).
Unter den Vögeln gibt es viele Papageien, besonders Kakadus. Merk¬
würdig ist der Emu oder australische Strauß; er hat borstenartige Federn
und nur kleine Flügelansätze, so daß er nicht fliegen kann. Seltsam ist ferner
das Schnabeltier, das Eier legt und ein Mittelglied zwischen Säugetier und
VIII. Australien.
(Etwas kleiner als Europa — 7 Mill. E.)
reiche Mineralschätze birgt
(Gold, Kupfer- und
Zinnerze, Steinkohlen).
Da die von SO. heran¬
ziehenden Regenwolken ihre
Durchschnitt durch Australien von W. nach O.
(Hundertmal überhöht.)
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