Full text: Lehrproben zur Länderkunde von Europa

und der Naturgeschichte. 7 5 
Etwas von der verschiedenen Reinigkeik der 
Luft und den verschiedenen Luftarten» 
Die Luft ist nicht überall gleich rein, daß 
heißt, wir können nicht überall mit gleicher Leich¬ 
tigkeit rn ihr Athem holen. Auf hohen Bergen 
und auf weiten trocknen Ebnen ist sie am rein¬ 
sten. Man athmet da freyer und tiefer, man 
fühlt sich leichter, und man sag! oft, wennman 
aus einem dumpfigen und engen Zimmer aufs 
freye Feld oder in einen großen Garten kömmt: 
ich fühle mich wie neugeboren l Das kommt da¬ 
her, weil man den Unterschied zwischen der ge¬ 
sunden reinen Landluft und der eirrgeschloßnen, 
die Brust nicht genug ausfüllenden Stubenluft 
fast augenblicklich fühlt. — Manchmal werdet 
ihr aber auch imSommcr beySümpfen oderKirch- 
Höfen vorbeygegangen feyn, wo euch ganz anders 
zu Muthe war. Ihr fühltet euch beklommen, der 
Gestank versetzte euch den Athem, und ihr sag¬ 
tet, die Luft ist angefteckt, sie ist unrein. Solche 
unreine Luft hat schon manchmal die Pest und an¬ 
dere böse Krankheiten verursacht. — Wie gut 
wäre es also, wenn man überall die Sümpfe 
austrocknete, und die Begrabnißplatze von den 
Orten, wo Menschen wohnen, so weit als mög¬ 
lich, entfernte, und wie thöricht, wie sehr ge¬ 
gen ihren eignen Vortheil handelten nicht dieje¬ 
nigen, die sich wohl noch in neuern Zeiten, den 
wohlthätigen Anstalten widersetzten, welche die 
Obcigs
	        
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