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Der große Teich. 
die sein Bild an ihren Buden als Aushängeschild anbrachten, wurde er aus 
besonderer Ehrfurcht „Herr Johannes" genannt. Rübezahl beschenkte nach der 
Sage oft arme Schlucker mit geringfügigen Dingen (Blättern, Äpfeln :e.), die 
sich nachher in Gold verwandelten. Für einen armen Schacher, der zum Gal- 
gen verurteilt war, ließ er sich hängen, verwandelte sich aber unter den Händen 
der Henkersknechte in einen Strohwisch. Wer im Gebirge Spottlieder auf 
ihn singt, aus seinem Garten ohne Erlaubnis Kräuter ausgräbt. Hunde mit 
in das Gebirgsrevier bringt, hat seine Rache zu fürchten. 
Bei einer Wanderung über den Kamm empfiehlt es sich, wegen der 
Steigerung der landschaftlichen Eindrücke, vom Jsergebirge her nach der Schnee- 
koppe vorzudringen. Von Schreiberhau und Jofephinenhütte ans gelangt man 
über den Zackenfall und die Neue Schlefifche Baude nach der in Böhmen ge- 
legenen Elbwiese. Hier trinkt man aus der in Stein eingefaßten Elbquelle 
einen Becher klaren Waffers und folgt dem Elbseifen („Seifen" nannte man 
alle Gebirgsbäche, die früher Gold führten) bis dahin, wo er sich über eine 
70 m hohe Felswand herabstürzt. Wieder aufsteigend kommt man zur Schnee- 
grnbenbande. Von hier aus blickt man 300 in tief in 2 wilde Felsenkessel, 
die Schneegruben genannt, welche durch einen Felsengrat oder Felsensattel, an 
welchem ein nicht ungefährlicher Weg in die Tiefe führt, von einander ge- 
trennt find. Im Winter häufen sich in diesen Vertiefungen gewaltige Schnee- 
maffen, die manchmal Mitte Juli von der Sonne noch nicht weggeschmolzen
	        
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