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Der kapitolinische Hügel bestellt aus zwei Kuppen, deren eine, 
die nördliche, lange Zeit als arx und deren andere, die südliche, 
als Kapitolium bezeichnet wurde. In der Einsattelung zwischen 
beiden Kuppen erhob sich auf der Senkung nach dem Forum das 
erwähnte Tabularium, in ihr liegt heute der Kapitolsplatz mit dem 
Senatorenpalast. Auf der nördlichen Kuppe zeigt sich (rechts vom 
Tabularium) der langgestreckte Bau der Kirche Santa Maria in 
Aracoeli, die sich über den Trümmern des Tempels der Juno 
Moneta erhebt. Die Fläche der südlichen Kuppe trug den wich¬ 
tigsten Tempel des alten Rom, den Jupitertempel, noch im sechsten 
Jahrhundert ein Wunder der Welt! Auf Teilen seiner Grundmauern 
wurde im sechzehnten Jahrhundert aus seinen mächtigen Quadern 
ein stattlicher Palast erbaut (Palazzo Caffarelli), der heute Sitz 
der deutschen Botschaft ist. Und auf dem deutschen Grunde eben 
dieses Besitztums wurde auf Kosten des Deutschen Reiches der 
schöne Bau des Kaiserlich Deutschen Archäologischen Institutes 
aufgeführt, der beneidenswerte, reich ausgestattete Sitz der deutschen 
Altertumswissenschaft in Rom. So horstet heute — wie Otto Kaem- 
mel schreibt — der Adler des neuen Deutschen Reiches da, wo 
einst der Adler des Jupiter seine Schwingen über Rom breitete, 
auf dem Boden der Säulenhalle neben der Cella Minervas steht 
heute die deutsch-evangelische Hauskapelle der Botschaft — bis 
jetzt die einzige in Rom —, und die weite Aussicht über die ewige 
Stadt, die einst die Area Capitolina vor dem Tempel bot, bietet 
sich heute von den Fenstern des Palazzo Caffarelli und des Archäo¬ 
logischen Instituts.
	        
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