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Auf dem erfteren herrscht reger Handelsverkehr; der letztere macht sich durch
häufig wiederkehrende Überschwemmungen gefürchtet. — Das nördlich vom
chinesischen Tieflande zwischen der Wüste Gobi und dem japanischen Meere
gelegene Tiefland der Mandschurei wird durch den Amur mit seinen Neben-
flüsfen entwässert. Es geht im SO. in das Gebirgsland von Korea über.
§ 27. Erwerbsquellen. Die Erwerbsquellen des chinesischen Tief-
landes gleichen denen des Berglandes (s. § 24); doch ist der Handel hier von
noch größerer Bedeutung. Ackerbau (Getreide, Mohn) und Viehzucht er-
nähren die Bewohner der dünn bevölkerten Mandschurei und Koreas, dessen
bedeutende Bodenschätze (Kohle, Eisen, Kupfer, Gold) zumeist noch btx] Er¬
schließung harren. Die Ausfuhr (Reis, Pelze und Häute, Seide, Goldstaub)
übertrifft an Wert die ans Jndustrieerzeugnissen bestehende Einfuhr.
§ 28. Staaten und Städte. Politisch gehören zur Landschaft
der nordöstliche Teil des eigentlichen China,
das Nebenland der Mandschurei, das Stammland der jetzigen
Herrscherdynastie Chinas (Hauptstadt Mulden), und
das Königreich Korea, eine absolute Erbmonarchie (Residenz Söul).
Residenz- und Hafenstädte des chinesischen Tieflandes:
9. Shanghai, erster Seehandelsplatz Chinas, mit großen Fabriken,
Werften und Docks; Ausfuhr von Seide, Thee, Geweben, Porzellan.
10. Nanking (d. h. Südresidenz) am Jangtsekjaug, bis zur Mandschu-
Herrschaft wiederholt Residenz, Mittelpunkt der chinesischen Gelehrsamkeit, mit
Banmwoll- und Seidenindustrie.
11. Peking (d. h. Nordresidenz) am Peiho unweit der großen Mauers,
besteht aus zwei getrennten Städten, der Mandschustadt mit der kaiserlichen
Residenz im N. und der Chinesenstadt im 8. — Ihre Hafenstadt ist Tientsin
am Nordende des Kaiferkanals, Hauptort für den europäischen Handel mit
den nördlichen Provinzen. Von hier führt ein Haupthandelsweg über Kalgan,
die „Thorstadt" an der großen Mauer, nach Urga, Maimatschin und Kjachta.
IV. Das sibirische Lergland.
§ 29. Kodeuform und Gewässer. Das sibirische Bergland wird
durch den Amur, die Lena und den Jenissei zum großen Ocean und zum
nördlichen Eismeer entwässert. Im 8. liegt am Nordrande Centralasiens der
große fischreiche Baikalsee; im N. geht das bis znm Polarkreise bewaldete
>) Die große Mauer, ungefähr 2000km lang und 10m hoch, wurde um das Jahr
200 v. Chr. hergestellt, um das Land vor den Einfällen der räuberischen Nachbarn im N.
und NW. zu schützen (f. Abb. 5).