fullscreen: Mit einem Stahlstich (Bd. 6)

Die orientalische Frage. 
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27. Mai 1832 stürmte Ibrahim das feste Acre, nahm 
sofort Damaskus, schlug am 7. Juli bei Hvms den 
Statthalter von Haleb, gewann Hama, Haleb, Antio¬ 
chien, Ale.randrette, siegte am 29. bei Bylon über den 
zu spat uns Konstantinopel gesandten Hu sein Pascha, 
und warf ihn zurück nach Konjah. Jetzt flehte der Sul» 
tan das englische Kabiuet um Hülse; aber wahrend Lord 
Grey zögerte, und in Konstantinopel weder ein engli. 
scher noch französischer Botschafter war, knüpfte Bute- 
niew mit der Pforte an, und erhielt, als Ibrahim am 
21. Dez. 32 bei Konjah den Grvßwessier Nedschid Pa- 
scha aufs Haupt geschlagen und gefangen hatte, und un- 
gestümm gegen Brussa vordrang, die Einwilligung des 
Diwans zu russtscherseits angebvtnen Hülfsmaßregeln. 
Eine Flotte gieng am 20. Febr. 33 bei Bujukdere im 
Bosporus vor Anker; ein Landheer stand ^bei Odessa be¬ 
reit zur Einschiffung. Mehemed unterhandelte, Frank¬ 
reich bemühte sich, zu vermitteln; denn Ludwig Philipp 
fürchtete nicht nur, die Türkei mochte eine Beute Ru߬ 
lands, sondern auch, der orientalische Zwist mochte An¬ 
laß zu einem europäischen Kriege werden. Kaum aber 
hatte der Sultan, den Unterhandlungen vertrauend',' um 
Aufschub der odessaschen Expedition gebeten, so rückte 
Ibrahim wieder vor. Das Ruffenheer in Odessa stieg 
daher am 29. März zu Schiffe, und bezog am 5. April 
unweit Konstantinvpels, bei Hunkiar Jskelessi auf der Küste 
Asiens, ein Lager. Da die Russen als Feinde und als 
Bundesgenossen gleich furchtbar waren, so neigte sich 
Mahmud wie Mehemed zum Frieden. Den st. und 6. 
Mai kam derselbe zu Stand. Mehemed wurde in seine 
frühern Würden wieder eingesetzt, und empsieng noch 
übcrdieß die Statthalterschaften von Damaskus, von dem 
syrischen Tripolis, von Said, Haleb, Acre, Jerusalem, 
Naplus, ferner das Recht, die Pilgrimme zu geleiten, 
und für seinen Sohn Ibrahim die Würde eines Scheiks 
al Harem von Mekka, den Bezirk Dschidda, sogar den 
jenseits des Taurus gelegnen Bezirk Adana. Nicht frü¬
	        
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