148 §§ 106, 107.
Die Gebirge der [Nordfeite fallen direct zum Meere ab.
3 Landfchaften :
W: JB ithynia, Mitte Paphlagonia, 0: Pontus.
§ 106. Westfeite. Von den phrygifchen Gebirgen und dem westlichen
Taurus fenkt fieli das innere Hochland allmählich nach W, noch
zu Phrygia gehörig. Zuletzt aber löst es fieli in Gebirgszüge
( W—0) auf, welche an der Küste enden und höchst fruchtbare
Thalebenen zwifchen fieli haben. Zwei von diefen Gebirgen, der
Temnus und die Messogis (diefe ins Cap Mycale auslaufend),
theilen die Westfeite der Ilalbinfel in 3 gleiche Theile, My fia,
Lydia und Caria, deren von Griechen befetzte Westküsten be-
fondere Namen führten.
Westküste :
N: Aeolis , dazu die Infel Lesbos.
Hinterland :
My fia, von der Propontis bis
zum Temnus ; dazu die Halb¬
infel Troas mit dem Ida-
Gebirge.
Flüsse: der Gtranicus, von der Nordfeite des Ida nach NO in
die Propontis (Schlacht —?) und der Scamander, vom Ida
nach NW in den südwestlichen Ausgang des Hellespontes.
Mitte: Ionia, im S bis über Lydia, zwifchen Temnus und
Cap Mycale hinaus, dazu die; Messogis.
Infein Chios und Samos.
Fluss Hermus, von den phrygifchen Gebirgen nach W, mündet
in den Bufen zwifchen Lesbos und Chios.
S : D oris, dazu die Infel Rhodus. 1 Caria, von der Messogis bis
zum Mittelmeer.
Fluss Maeander, aus Phrygien nach WSW mit vielen Krüm¬
mungen (fpricliwörtlich), mündet S vom Cap Mycale.
Auf der Südfeite fällt der Taurus in den beiden Ausbiegungen
der Küste fcliroff zum Meere ab ; dagegen an den beiden Meer-
bufen 2 kleine Tiefländer, Pamphylien und das Tiefland von
Cilicien, letzteres im O (gegen Syrien) vom Gebirge Amanus be¬
grenzt, welches von der Südostküste des Bufens von Issus nach
NO zieht. Auch hier 3 Landfchaften :
W: Lycia, Mitte: Pamphylia, 0: Cilicia.
§ 107.Städte. 1) Auf dem inneren Hochlande:
G-ordium lag in Galatien [früher Tlieil von Phrygien].
Ruinen von Colossae, in Phrygien, S vom oberen Mäander.
2) Nordfeite: Nicaea [j. Isnik] in Bithynien.