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Schulen. Man begnüge sich damit, von jedem Schüler vielleicht alle drei
Jahre den Bau eines Apparates als Hausarbeit zu verlangen. Ein
Mehr dürfte in Anbetracht der ebenfalls hohen Anforderungen in den an-
deren Fächern kaum ratsam sein. Überhaupt wird das erdkundliche Arbeiten
auf den unteren Stufen mehr Klassenarbeiten, auf den oberen Stufen
vorwiegend Hausarbeit sein müssen. Die Anleitung durch Wort und
Skizze gebe der Lehrer auf Zetteln, die er unter die Schüler verteilt.
Selbstverständlich wird er auch mit ratendem Wort gerne zur Seite stehen.
Oft ergibt sich die Anleitung auch von selbst aus der unterrichtlichen
Behandlung der methodischen Stoffeinheiten. Fleißige, interessierte Schüler
werden auch ohne besonderen Hinweis des Lehrers hier und da Anregung
empfangen.
Freiwillige Schülerarbeiten nehme der Lehrer neben der
Pflichtarbeit an. Er fordere sie als Hausarbeit auf der Oberstufe. Auf
den unteren Stufen ist das erdkundliche Arbeiten in erster Linie Klassen-
leistung. Durch Vorzeigen und Vorführen der Schülerleistung weckt er den
Nachahmungstrieb der Mitschüler und gibt ihnen das erforderliche Selbst-
vertrauen.
Durch den Bau einfacher Apparate und Veranschaulichungsmittel
seitens der Schüler wächst der Bereich der leicht anzustellenden Versuche.
Die nachfolgenden Ausführungen über weitere Versuche wollen zugleich
eine Anleitung zum Apparatebau geben.
Als Geiserapparat, der vorzüglich arbeitet, empfiehlt sich eine
Kochflasche mit langer, zugespitzter Röhre in der einen Korkendurchbohrung.
Diese Röhre ist in der Mitte ein paarmal winkelig gebogen. Die andere
Korkbohrung trägt das Zusatzrohr, das zum Wasserreservoir führt. Wenn
die lange Röhre von unten in den Wasserbehälter hineingebaut werden
kann, und zwar durch den Korken einer umgestürzten weiten Flasche mü
abgesprengtem Boden oder einer umgestürzten Kuppel einer Lampe, so
träufelt das periodisch aufspritzende Wasser wieder in dies Reservoir zurück.
Wird in der erwärmten Kochflasche der Dampfdruck recht groß, so treibt