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zwischen Deutschland und Frankreich bis zu dem Elsasser Belchen, 
das, etwa 56 km westlich von dem Rheinknie bei Basel, steil aus der 
Ebene ansteigt. Im Anschluß an diesen Bergkegel erhebt sich, in nörd- 
licher Richtung, in der Entfernung von 35 bis 40 km vom linken 
Rheinufer hinstreifend, der Zug des Wasgeuwaldes oder der Vo- 
gesen als westlicher Grenzwall des oberen Deutschlands gegen Frankreich. 
An den flachen westlichen (französischen) Abhang der Vogesen lehnt 
sich das Stufenland von Lothringen, ein Übergangsland zwischen 
Deutschland und Frankreich, welches von der Mosel durchströmt und 
im Nordwesten durch die Argonnen abgeschlossen wird. Die letzteren 
sind ein niedriges, aber unwegsames Waldgebirge, an dessen östlichem 
Fuße die Maas hinfließt, welche dann den Bergzug durchbricht und 
sich dem Niederungslande des Rheins zuwendet. 
Diese im wesentlichen durch den Wasgenwald und die Wasser- 
scheide zwischen Mosel und Maas, die Argonnen und die Ardennen, 
bezeichnete Linie bildet die natürliche Westgrenze Deutschlands, die 
Völkerscheide zwischen germanischem und romanischem Volkstum. 
Dieselbe ist freilich nur für Oberdeutschland scharf zu erkennen. Im 
Nordwesten tritt sie weniger scharf hervor, und die Königreiche Bel- 
gien und Holland, welche als Mittel- und Übergangsland zwischen 
Deutschland und Frankreich anzusehen sind, liegen noch diesseits der 
als die natürliche Westgrenze Deutschlands bezeichneten Linie. 
Noch weniger scharf in die Augen fallend als die Westgrenze ist 
die natürliche Ostgrenze Deutschlands, die natürliche Grenze zwischen 
Deutschland und Rußland, die Völkerscheide zwischen germanischem 
und slawischem Volkstum. Darf auch im Südosten die Wasserscheide 
zwischen der Oder und mittleren Weichsel mit Recht als solche ange- 
sehen werden, so ist doch in dem Niederungslande der Ströme diese 
Grenzmarke nicht mehr erkennbar und das deutsche Element greift hier 
noch weit über die Weichsel, ja, über die Memel hinaus. 
Die Maas sowie die Memel bilden somit zwar keine geographi- 
schen Grenzen, aber an beider Ufern erheben sich bedeutungsvolle Mark- 
steine der preußischen und deutschen Geschichte. Derjenige an der Memel 
erinnert an die tiefste Erniedrigung und Demütigung des preußischen 
Staats. Nicht weit von Tilsit auf der Memel wurde (9. Juli 1807) 
jener verhängnisvolle Friede geschlossen, durch welchen Preußen die 
Hülste seines Gebiets verlor und die Elbe als die Grenze zwischen dem 
preußischen und dem napoleonischen Deutschland anerkennen mußte.
	        
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