5. Bei den Fischern aus den Lofoten. 
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Abbildung 8. Fischerflotte bei den Lofoten. 
Nach einer angenehmen Fahrt erreichte ich meinen Bestimmungsort, 
das Fischerdorf Heuningsvaer. Überraschend war der Anblick, welcher sich 
meinen Blicken bot. Eine Flottille von Schiffen allerart fand ich hier ver- 
sammelt, nicht weniger denn 75 Segelschiffe — Schaluppen, Schoner und 
Kutter — mit einer Bemannung von 328 Mann hatten sich in diesem Jahre 
eingestellt. Alle diese Fahrzeuge bezogen ihre Fracht ohne Zwischenhändler 
direkt vou den Fischern, und einige, die bedeutende Vorräte von Zucker, 
Kaffee, Schiffszwieback, Tabak usw. an Bord führten, betriebet: lebhaften 
Tauschhandel. Außer diesen Schiffen befanden sich hier noch 088 Fischer¬ 
boote. Wohin das Auge blickte, traf es auf Boote, die unter der Last ihrer 
Fracht fast versanken. Fische in ungeheuren Mengen lagen ringsherum auf- 
gestapelt, überall war mau damit beschäftigt, sie aufzuschneiden uitd zu 
reinige:!, währeud Tauseud und aber Tausende bereits auf Staugeil zum 
Trocknen hingen. Auch Tottnen mit Lebertran waren in großer Anzahl 
vorhanden. Es war ein reges Leben und Treibet!, das sich auf dem durch 
zwei Inseln gebildeten engen -Kattal sowohl, wie in dem an seinen beiden 
Ufern sich hinziehenden Dorfe entfaltete. Unbekümmert um dasselbe aber 
schwammen zahlreiche Eidergäuse munter zwischen den Fahrzeugen umher, 
als ob sie wüßten, daß ihnen hier keiu Leid widerfahre. 
Vor dem öebenteitbfteit Geschäftshause machten wir Halt. Der Kanf- 
Herr galt als der reichste Herr in gauz Nordland. Er verbringt beit ganzen 
-tag in seinen Warenhäusern und ordnet und leitet die innfangreichstetl 
Geschäfte stets in eigener Person. Eine wahre Sehenswürdigkeit waren seine 
Vorratshäuser' in breiten Reihet! lagen hier die frisch gesalzenen Kabeljane 
zwei Meter hoch übereiltander geschichtet. 
Aut Tag meiner Ankunft begab ich mich morgens früh um vier Uhr an 
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