fullscreen: Der Oberflächenbau Deutschlands

Die deutschen Alpen. 11 
mittlere Elbe bis Magdeburg enthält und westlich von der letzgenannten 
Stadt mit der sumpfigen Wasserscheide zwischen der Elbe und Aller, 
dem Drömling, endet. Der Boden dieser südlichen Thalmulde ist 
im Gegensatz zu demjenigen der zentralen Mulde verhältnismäßig fruchtbar 
und darum auch wohl angebaut. 
Die deutschen Atpen 
und das nördliche Alpenvorland. 
1. Kapitel. 
Die deutschen Kcttkcrtpen. 
Von der nördlichen Kalkzone der Ostalpen, die ihren Charakter 
durch die Kalk- und Dolomitmassen der Trias und der rhätischen Stufe 
(Wetterstein- und Hallstätter Kalk, Hauptdolomit und Dachsteinkalk) erhält, 
gehört nur ein einige Meilen breiter Streifen zu Deutschland. Nichts- 
destoweniger umschließt dieser Streifen eine der abgeschlossensten und 
eigentümlichsten deutschen Landschaften, eine ungemein einfache, klare 
Anordnung im ganzen mit einer unendlichen Mannigfaltigkeit der Land- 
schctstssormen im einzelnen in sich vereinigend. 
Obwohl die schwäbisch-bayerische Hochebene in ihrem Südsaume 
eine deutlich entwickelte Zone von Flysch-Vorbergen besitzt, so ist doch 
das deutsche Alpengebirge scharf und deutlich gegen sie abgesetzt. Wie eine 
Mauer, die nur an zwei Stellen ganz von Thälern durchbrochen wird, 
stehen die Kalkalpen vom Rhein bis zur Salzach, und dahinter liegen 
wie tiefe Wallgräben die Längsthäler der Jll, der Rosanne, des Inn und 
der Salzach. Die zwei engen Dnrchbruchsthäler, nämlich das des Lech 
und des Inn, liegen um ein Drittel des ganzen Längszuges von je 
einem Endpunkt desselben sowie von einander selbst entfernt, so daß durch 
dieselben drei etwa gleiche Abschnitte, die Allgäuer, die Bayerischen und 
die Salzburger Alpen, entstehen, die trotz unverkennbarer Aehnlichkeit in 
der geognostischen Zusammensetzung und in der Tektonik doch auch wieder 
deutlich ausgeprägte Unterschiede nach beiden Richtungen zeigen. 
1. Die Allgäuer Alpen, die durch den Arlberg mit den im 
Süden liegenden rhätischen Alpen innig verknüpft sind, so daß in ihnen 
die Trennung von Kalk- und Zentralalpen bei weitem nicht so scharf 
zum Durchbruch kommt wie bei -^en östlicheren Gruppen, bestehen im 
Rorkn aus einem breiten Gürtel von Molasse, in der Mitte aus Kreide, 
von einer gegen das Rheinthal immer breiter werdenden Flyschzone 
umschlossen, und im Süden von der Linie Bludenz-Oberstdors-Pfronten 
aus triafsischen und Jurakalken, die im Westen, zwischen dem Kloster- 
und Walserthal, in einem ziemlich schmalen Streifen beginnen, im Osten 
aber, vom Vorderjoch bis zum Fernpaß, die ganze Breite des Gebirges
	        
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