— 142 —
Das Relief. Ein englischer Geograph hat gesagt, Südafrika
sehe aus wie ein umgestürzter Teller. Oer vergleich stimmt auf-
fällig, vgl. Zig. 13. Sowohl vom Atlantischen wie vom Indischen
AManh Dzssn
Jndischer Ozean
Zig. 13. Afrika als „umgestürzter Teller".
Ozeane steigt das Land allmählich zu einem Hochlande an, das
sich wie eine ungeheure flache Mulde über ganz Innerafrika
erstreckt. Oeutsch-Südwestafrika ist ein Stück von diesem Teller.
N)ie das folgende Profil zeigt, s. Zig. 14, beginnt der Aufstieg
Deutsch-engl Grenze
Station Gpbflbis j VOtishe Kalshsri
Kig. 14. Profil durch Züdrvestafrika von Swakopmund über Ivindhuk nach
der Wüste Nalahari.
zum Hochlande sofort am Meere,- ein Rüstentiefland ist nicht
vorhanden. Dann geht es einen mauergleichen, zerklüfteten
Rand hinauf, und wir stehen auf dem Hochlande. Dort treffen
wir Berge und Gebirge aller Art, aber im ganzen senkt sich das
Land muldenförmig nach der Mitte.
Die Namibwüste. Während die Rüsten unserer übrigen Rolo-
nien dichten Mangrovenwald oder Palmen tragen, ist die Rüste
Südwestafrikas ohn jedes Grün, kahl und tot. Ein 50 bis 100 Km
breiter, wüster Streifen zieht sich am Meere entlang und schreckt
die Menschen vor dem Eindringen ins Innere ab. Das ist die
berüchtigte Namib. Schräg wie ein Dach kommt sie vom hoch-
lande hinab zur Rüste. Oer größte Teil ist Sandwüste in ihrer
furchtbarsten Gestalt, mit unzähligen, wandernden Oünen. §ast