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3. Vom Zollern bis zum Staufen 13. Die Nebelmüntel schleiften
Sah ich die Schwabenalp Langhin am Bergessaum,
Am Horizont verlaufen, Die Wolkenschuhe streiften
Der Mond beschien sie falb. Der Wälder Wipfel kaum.
4. Aus Nachtgewölken ragte 14. Und wo zur letzten Strecke
Des Staufen kahles Haupt, Sich das Gebirg verzweigt,
Das edle, vielbeklagte, Als Hüter an der Ecke
Des Diadems beraubt. Die Zollernburg aufsteigt.
5. Doch wie die Wolken wallten, 15. Da schien der Zug zu halten:
Wuchs langsam draus empor Im letzten Mondenschein
Von riesigen Gestalten Zerflossen die Gestalten
Ein geisterhafter Chor. Zum grauen Wolkenreihn.
6. Die alten Schwabenkaiser, 16. Mir war's, die Fürsten legen
Das edle Staufenblut, Am Berg die Kronen hin,
Die starken Eichenreiser, Mir schien's, die Geister flögen
Die tapfre Löwenbrut. Wie segnend rings um ihn.
7. Sie reckten ihre Glieder, 17. Und wie ich stand und lauschte,
Sie standen hoch und stark, Kühl streifte mir's das Haar,
Als fühlte jeder wieder Ein Morgenwehen rauschte,
Das alte Heldenmark. Aufstieg das junge Jahr.
8. Voran dem stolzen Trosse 18. Und allgemach im vollern,
Erhob sich feierlich Im klaren Tageslicht
Der alte Barbarosse, Erhob der Hohenzollern
Der Kaiser Friederich. Erwachend sein Gesicht.
9. Er trug die Kaiserkrone, 19. Den Kaiserpurpur legte
Den Mantel und das Schwert, Das Morgenrot ihm an,
Womit er einst vom Throne Zu krönen ihn, bewegte
Des Reiches Macht gemehrt. Die Sonne sich heran.
10. Dann drängten sich die Söhne, 20. Und bis hinab zum Staufen
Die Enkel her um ihn, Mit hellem Rosenschein
Zuletzt der bleiche, schöne, Begann's zu überlaufen
Der Knabe Konradin. Der Berge grau Gestein.
11. Ein jeder mit den Waffen, 21. Ein Adler thät sich wiegen,
Den Kronen, die er trug, Die Schwingen ausgespannt,
Auch sah ich Wunden klaffen Mit stolzen Wendeflügen
Bei manchem Mann im Zug. Hoch ob dem deutschen Land.
12. Und ohne Steg und Brücken 22. Und rings im Land erklangen
Ging wolkenleis ihr Gang, Die Glocken allzugleich,
Den vielgezahnten Rücken Den Segen zu empfangen
Der Schwabenalp entlang. Fürs deutsche Kaiserreich.
Wie Kaiser Karl Schulvisitation hielt.
1. Als Kaiser Karl zur Schule kam und wollte visitieren,
Da prüft' er scharf das kleine Volk, ihr Schreiben, Buchstabieren,