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heit, wie es bei den benachbarten Nieder- gebirges, das hier unter dem Namen 
landen der Fall ist, wo die Gleichmäßig- der Ardennen ohne natürliche Grenzen 
keit der natürlichen Grundlagen und die bis nach Nordfrankreich verläuft. Aus 
nur geringen Schwankungen im Wesen dem weitläufig gegliederten Rumpfgebirge 
der angestammten Bevölkerung eine große der Hohen Ardennen, das von der Eise! 
Geschlossenheit der Kultur und aller bis zur Gegend von Sedan und Les 
Lebensgewohnheiten verursacht haben. Fourmiers reicht, erheben sich zwei ab- 
Als Staatswesen ist Belgien eine künst- gesonderte Massive: das Hohe Venn an 
liche politische Bildung, die zwei sehr der preußisch-belgischen Grenze und das 
verschiedene Rassen, die niederdeutschen Massiv von Rocroy an der Maas. Die 
Flamen und die keltisch-romanischen größten Erhebungen des Landes sind: 
Wallonen, zu staatlicher Einheit zu- Baraque Michel (675 m) im Hohen Venn 
und Baraque de Frai- 
ture (642 in) bei Hous- 
salize in der Provinz 
Luxemburg. Das Pla- 
teau der Subardeunen, 
das den Übergang zum 
nordwestlichenTieslande 
bildet, erreicht nur eine 
Höhe von 300 m. Die¬ 
sem Tieflande, den 
Grundflächen der Pro- 
vinzen Westflandern, 
Ostflandern und Ant- 
werpen, verdankt Bel- 
gien seine fruchtbarsten 
Gaue; es besteht iu der 
Nähe des Meeres sowie 
des Unterlaufes der 
Schelde zum großen Teil 
aus den sogen. Poldern, 
b. h. Marschlandfeldern, 
die durch Dämme vor 
Überschwemmungen ge¬ 
schützt sind und als vor- 
zügliche Wiesen und 
Weiden hohe Wirtschaft- 
liche Bedeutung haben, 
sammensaßt; dazu gesellt sich noch eine Die Ardennen sind ein rauhes, nur 
erhebliche Anzahl der in Belgien seßhaft spärlich bevölkertes Waldgebirge mit an- 
gewordenen Ausländer, hauptsächlich Nie- sehnlichen Hochebenen, in welche die Maas 
derländer, Reichsdeutsche und Franzosen, mit ihren Nebenflüssen sowie die der Mosel 
Aber werfen wir zunächst einen Blick zuströmenden Wasserläufe tiefe Täler und 
auf die natürlichen Verhältnisse Schluchten eingegraben haben. Während 
des Landes. Die Landkarte zeigt uns, dieHochebenen zum größten Teil aus wirt- 
daß Belgien, oberflächlich betrachtet, in schaftlich ziemlich wertlosen öden Heiden 
einen Südosten von Mittelgebirgscharak- und Sumpsgebieteu besteheu, zeichnen sich 
ter und reicher Hügelformation, in ein die Täler durch Fruchtbarkeit des Bodens 
müßig erhabenes Zentrum und in einen und üppigen Wiesenwuchs aus. Sehr be- 
flachen Nordwesten zersällt. In geolo- deutend ist die Waldwirtschast mit einem 
gischer Hinsicht ist das rauhe, unsrucht- großen Reichtum von Eichen, Buchen, 
bare, dünn bevölkerte Hochbelgien eine Birken und Erlen, auch die Schätze des 
Fortsetzung des rheinischen Schiefer- Bergbaus wie Eisen, Blei, Antimon, 
Der Theaterplatz in Lütttch. (Phot. Neue Photographische Gesellschaft.)
	        
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