Object: Naturgeschichte, Erdkunde und Geschichte (Schulj. 4)

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Herbst ein ganz kl eines Schneeglö ckch er: gebildet. Es nährt 
sich von dem Saft der Zwiebelschalen und besteht aus zwei 
Blättern und einer Blüte. 2. Beirr: Durchbrechen des Bodens 
wird es durch ein farbloses Hüllblatt vor Verletzungen geschützt. 
3. Die zwei grüner: Blätter sind lang und schmal (linealisch) 
imb an der Spitze hart. An: Grunde sind sie von einem Häutchen 
umschlossen. Da sie nicht am Stengel (Schaft) angewachsen sind, 
so können sie sich bequem durch die Erde bohren. 4. Die Blüte 
liegt 3u dieser Zeit wohl geschützt zwischen den Blättern. Es 
entwickelt sich bald ein langer Blütenstiel, der nur eine einzige 
Blüte trägt. Diese steht anfangs aufrecht utib steckt wie ein 
Säbel in einer Scheide. (Blütenscheide). An einem milden Tage 
tritt sie daraus hervor. Da der Blütenstiel nur schwach ist, so 
neigt sie sich bald nach unter:. Abends schließt sich die Blüte; 
bei schlechter Witterung öffnet sie sich nicht. 
c) Warum es ein Liebling von jung und alt ist. 
Es ist wegen seiner früher: Blütezeit rnrd seirres schönen 
Aussehens bei aller: Merffchen beliebt. 1. Die zierliche Blüte 
besteht aus sechs schneeiveißen Blättchen. (Blütenblätter). Die 
drei inneren haben einer: schönen grünen Saun: und sind etrvas kleiner 
als die äußerer:. 2- Jnnütten der Blüte benrerker: rvir sechs rried- 
liche Fädcherr (Starrbfäden). Ein jedes trägt eir: lärrgliches 
Säckcher: (Staubbeutel). Staubfaden urrd Staubbeutel nennt 
man auch Staubgefäße oder Staubblätter. 3. Zwischen diesen 
ragt eir: seirres Stielcher: (Griffel) hervor, dessen oberes Ende 
Narbe heißt. Die kleine kugelförnrige Verdickurrg am unterer: 
Ende des Griffels nennen wir Fruchtknoten. Fruchtknoten, 
Griffel rrrrd Narbe bilden der: Stenrpel. (Teile der Schneeglöckchen¬ 
blüte: Blunreirkrorre, Staubgefäße und Stempel). — Auch die 
übrigen Teile der Pflarrze Haber: eir: schöires, zierliches Aussehei:. 
Eir: Sträußcherr dieser erster: Frühlingsbotei: erfreut jedes finnige 
Gemüt. 
d) Wie das Schneeglöckchen Früchte bringt. 1. Wern: 
die Pflar:zer: Früchte tragen solleir, so muß der Blütenstaub der 
Staubbeutel auf die Narbe gelar:gen. Diese Übertragurrg des 
Blüterfftanbes nennt man Bestäubung. Gelangt der Staub 
auf die Narbe derselbe!: Pflanze, so heißer: rvir dies Selbstbe¬ 
stäubung. Sobald der Blütenstaub des Staubbeutels reif ist, 
springt letzterer auf und die Starrbkörircherr gelangen teilweise auf 
die klebrige Narbe. Die Blumerrblätter bilden eir: Schutzdach für 
die zarten Staubgefäße und den Stempel, damit diesen Reger: 
und Schr:ee r:icht schaden. Drrrch der: hohler: Griffel gelangt der 
Blutenstaub irr der: Frrrchtkrrotei:, aus dem sich eine Kapsel mit 
drei Fächern, die Frucht, eirtrvickelt. Ist die Blüte befruchtet, so 
streckt sich der Blüterrstiel rvieder. Der Wirrd sann dann später 
die Samen leichter aus der Frucht schleuderr: und rveiter ver-
	        
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