Full text: Sydow-Wagners methodischer Schul-Atlas

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hülfen in fein Kabinet, allein die Folge lehne, 
daß er sich ¿ut>tel eingebildet hatte. Sehr tref 
send war daher der Einfall Wilhelme von Ora. 
nien, daß Ludwig gerade die entgegengesetzt,.' Sine 
andrer Könige befolgte, welche jungen Weibern 
und alten Nathgeberu den Vorzug gaben. 
Niemand zog von diesen Verwirrungen Frank¬ 
reichs größere Vortheile, als eben dieser kluge, 
unternehmende Prmz. Er war, wie wir wissen, 
der Schwiegersohn des damals in England regte/ 
renden Königs Jakobs II., eines so finstern 
und verkehrten Kopfes, daß alle Engländer seine 
Herrschaft mit Gram und Unwillen ertrugen. 
Da er endlich gar die Nation mit Gewalt zum 
alten Katholicismus zurückbringen wollte, erhob 
sich ein Aufst.nd in London, man sprach von tU 
nem andern Könige, und da kein Würdigerer vor, 
Händen war, so richtete man seine Augen auf den 
tapfern Statthalter der Niederlande. Dieser eil¬ 
te, die günstige Stimmung der Engländer zu be¬ 
nutzen, rüstete eine Flotte aus, unter dem Vor¬ 
wände, als gälte es Frankreich, und setzte damit 
plötzlich nach England über, wo ein ansehnlicher 
Theil des vorher' schon gewonnenen Adels sich 
mit ihm vereinigte, Jakob II. absetzte, und Wil¬ 
helm III. von Oranien zum König von Groß- 
brittannien ausrtef (i6zy). Die Folge davon 
war, daß nun noch England in das große Bund, 
niß gegen Frankreich mir hineingezogen wurde,
	        
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