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Sommer.
Aber es hat nicht lange gedauert,
Kommt schon das Münslein und lauert
Und spricht: „Wie riecht der Speck so gut!
Wer weiß, ob's was thut?
Nur ein wenig möcht' ich beißen,
Nur ein wenig möcht' ich speisen.
Einmal ist keinmal."
So spricht fein Mäuslein und schleicht,
Bis es die Falle erreicht.
Es duckt sich und bückt sich,
Ringelt das Schwänzlein
Wie ein Kränzlein,
Setzt sich ins Eck
Und ergötzt sich am Speck,
Reißt, beißt und speist.
Platsch! thut's einen Knall,
Und — zu ist die Fall'.
Das Mäuslein zittert vor Schrecken
Und möcht' sich verstecken.
Aber wo es will hinaus,
Ist zugesperrt das Haus.
Es pfeift und zappelt,
Es kneift und krabbelt.
Überall ist ein Gitter, und das ist bitter,
Überall ist Draht, und das ist schad'.
Leider kann's Mäuslein nicht weiter.
Wär's nur gewesen gescheiter!
4. Endlich wird es Morgen.
Da kommt die Köchin und will besorgen
Den Kaffee und den Thee.
Da sieht sie, was vorgegangen
Und wie das Mäuslein ist gefangen.
Ganz sacht schleicht sie hin und lacht:
„Haben wir endlich erhascht
Das Mäuslein, das immer genascht?
Siehst du: Einmal ist nicht keinmal.
Wärst du geblieben in deinem Loch,
Gefangen hätte dich nicht der Koch!"
Friedrich Güll.