Full text: Alte Geschichte, mit geographischen Einleitungen (Theil 1)

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das Knistern des brennenden Holzes hörbar. Plötzlich erwachte er, 
hob sein Haupt kräftig empor und gab den Befehl zum Rückzüge. Auf 
dem mit Bäumen umpflanzten Granitwürfel liegen aus Gußeisen eine 
Landkarte, ein Degen, ein Fernrohr und ein dreieckiger Hut in Form 
der bekannten Napoleonshüte. An der Südseite des Würfels liest man 
die Inschrift: „Hier weilte Napoleon am 18. Oktober 1813, die Kämpfe 
der Völkerschlacht beobachtend", an der Nordseite den Bibelspruch: „Der 
Herr ist der rechte Kriegsmann. Herr ist sein Name." 
2. Von dem schlichten Napoleonstein wenden wir uns dem Riesen- 
denkmal zu, das am 18. Oktober 1913 feierlich geweiht worden ist, 
dem Völkerschlachtdenkmal. Hier seht ihr es im Bilde. Ihm soll die 
nächste Unterrichtsstunde gewidmet sein. 
Zur sachlichen Besprechung. 
a) Wie groß ist Leipzig? Es ist bie größte Stadt Sachsens, 
die viertgrößte des Deutschen Reiches. (Uber 580000 Einwohner.) 
b) Ist Leipzig immer eine so große Stadt gewesen? 
O nein! Ähnlich wie Berlin war es einst ein armseliges 
wendisches Fischerdorf, Lipsk geheißen. Erst zur Zeit Heinrichs II. 
(1015) wird Leipzig als Stadt erwähnt. Zur Zeit des Wet- 
tiners Otto des Reichen, der Leipzig befestigte und mit seinen 
beiden Hauptmessen beschenkte, zählte es 5—6000 Einwohner. 
(Vergl. Sachsen, 7. Aufl., S. 93 und 185.) 
c) Wie ist es wohl zu erklären, daß Leipzig eine so große 
und bedeutsame Stadt geworden ist? — Günstige Lage. 
Leipzig liegt in der Mitte der großen fruchtbaren Tieflands- 
bucht, durch welche schou in alter Zeit wichtige Handelswege 
leiteten, in neuerer Zeit bedeutsame Eisenbahnlinien führen. — 
Fürsorge der sächsischen Fürsten. (Gründung und eifrige 
Förderung der Messen. — Gründung der Universität.) — 
Leipzig ist Sitz des Reichsgerichts. — Einverleibung 
der gewerbereichen Vororte.') 
3. Das Völkerschlachtdenkmal. 
Lehrmittel: Steinzeichnung von Prof, (Seliger. (Großes farbiges Wandbild, er- 
schienen im Vcrlag von Schick & Co. in Leipzig. — Das Völkerschlacht-National- 
denkmal, eine Denkschrift von Bezirksschulinspektor Dr. Alfred Spitzner.Z 
Jicl'. Wir besuchen heute eine Stätte heiliger Erinnerun g 
und ernster Mahnung, das Völkerschlachtdenkmal. 
Zunächst geben die Kinder kurz an, was ihnen über die Völker- 
schlacht bei Leipzig bekannt ist. (Dreitägige Entscheidungsschlacht: Sonn- 
Von den 1890 einverleibten Ortschaften zählte Gohlis allein 19 (XX), Volk- 
marsdorf 17 999 Einwohner.
	        
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