Dänemark.
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wig her Fromme begann sie durch das Christenthum
zu civilisiren (Ansgar); aber der robe Geist der Na-
tion widerstrebte. Jütland wurde 86) von dem dani¬
schen König, Gorm dem Alten wieder mit Däne¬
mark vereinigt. Mit der wachsenden Macht stieg auch
die Schwierigkeit, die neue Religion einzuführen. Bis
an die Trave griff Gönn um sich, und die Könige
Deutschlands mußten ibre Grunzen gegen diesen wilden
Nachbar schützen. Mark Schleswig y3i. Allein
Waffen und Glaubenöpredigt, die Otto der Große an-
wandte, wirkten sehr langsam, und wohl nicht über
Jütland hinaus. Selbst Konig Suen, Gorms En¬
kel, der Eroberer Englands, blieb beim Heidentbum,
und erst sein Sohn, Knud II. der Große, (1014
— to36) erwarb sich das Verdienst, die christliche
Religion durch englische Lehrer in Damen zur herr¬
schenden zu machen.
147. Mit dem Christenthum und seinen Insti¬
tuten erhielt Dänemark auch bald einen geistlichen
Adel, noch ehe sich der weltliche gebildet hatte. Die
Geistlichkeit hob sich schnell; die Verbindung mit Eng-
land blieb nicht ohne Wirkung. Knud d. Gr. war
freigebig gegen die Kirche, aber seine Macht hielt alles
in Ordnung. Er war Konig von Dänemark und Eng¬
land, und eroberte 1028 auch Norwegen, das aber
noch bei seinem Leben sich wieder losriß. Dennoch hat
Danemark nie wieder so große Macht erreicht, als es
unter diesem Konige besaß. Schnell sank sie unter
seinen Söhnen, Hardeknud verlor England, und
da er kinderlos starb 1042, ward Dänemark selbst,
einein Erbvergleich gemäß, Propinz von Norwegen.
Aber Suen Estritson, Knuds d. Gr. Schwester-
söhn.