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Mittelalter.
Zeit alle übrigen von germanischen Völkern eroberten
Lander übertraf.
Schulen zu Canterbury und Vork. Beda f 735,
Alcuin f 804 zu Tours.
2. Bis auf Heinrich I. 1100.
5o. So lange die Heptarchie bestand, waren
Fehden unter den kleinen Staaten unvermeidlich.
Endlich vereinigte Egbert, Kon« von Weftstx, ain
Hofe Karls d. Gr. erzogen, die sämmtlichen Herr-
schaften, meist durch Eroberung, und gab der ganzen
Insel von dem zahlreichsten Stamm«, den Angeln,
den Namen England 827. Aber bald nachher (feit
832 ) litt die Insel durch die fast jahrlich wiederholten
Plünderungen und Verwüstungen der Danen. Kon.
Ethelred suchte sich ihrer durch einen jährlichen Tri-
bnt (Danegeld) zu entledigen 866, wodurch aber
nur ein Theil jener Seeabenteurer abgehalten wurde.
Bessere Maaßregeln ergriff der große Alfred (872
— 900), der, nachdem er selbst der Gefahr entron-
nen, durch hartnackigen Kampf die Danen von der
Insel vertrieb, und seine Küsten durch Wachtschiffe
sicherte. Unter ihm erholte sich England von dem
lange erlittenen Elend. Die zerstörten Dörfer und
Städte wurden wieder aufgebaut; es blühte», Handel
und Wissenschaften. Alfred gründete eine Seemacht,
verbesserte und vermehrte die Gesetze (common law),
und zeichnete sich vor allen Fürsten feines Zeitalters
durch Weisheit und Gelehrsamkeit aus. Seine nach-
sten Nachfolger suchten dem Reiche sein Glück zu er-
halten. Doch waren nicht viel über 100 Jahre ver¬
flossen, als nach erneuerten Einfällen der Danen die
ganze