Full text: Hilmar Curas weil. Collegen des Joachimsthalischen Gymnasium zu Berlin Einleitung zur Universalhistorie zum Gebrauche bey dem ersten Unterrichte der Jugend

Fünfter Zeitraum» Cyrus bis Alernnder. 163 
ten nun , von den Peloponnefern besiegt, drey-^^W 
ßig Tyrannen, oder grausamen, alle Gesetze ^48. 
herachtenden Regenten, gehorchen. 
Vf. Damals lebte Socrares zu Athen. 
Lange hatte er schon den Ruhm des weisesten Athen' 
und tugendhaftesten Mannes seiner Zeit 
erlangt. Er war der erste Grieche, welcher 
sein vornehmstes Geschäfte daraus machte, die 
Sittenlehre unter den Menschen einzuführen. 
Ueberhaupt suchte er bessere Begriffe von 
<6ott und seiner Verehrung auszubreiten; alle 
schädliche Vorurrheile auszurorren, und 
besonders die sungen Athenienser zu recht¬ 
schaffenen und für ihr Vaterland brauchbaren 
Männern zu machen. Dieses that er auf eine 
sehr sanfte und in die Gemütber eindringende 
Art; gestand bey der gemeinnützigsten Wissen¬ 
schaft oft bescheiden seine Unwissenheit, und 
war uneigennützig bis zur freywittigen Armuth. 
In seiner Jugend war er ein geschickter Bild 
Hauer; mehr als einmal Soldat zur Berthen 
digung seines Vaterlandes; nachher ein Mit¬ 
glied Des Gtaarsrathes; und immer durch 
Worte und Beyspiele ein allgemeiner^ehrer, 
ohne besonders dazu bestellt zu seyn. Wahrend 
der Regierung der dreyßig Tyrannen, hatte er 
allern zu Athen Muth genug , sich ihnen zu wi- 
i 2 versetzen. 
VI. Was für einen großen Mann besaß Athen, als es »vn 
dreyßig Tyrannen bedrückt wurde? — Welche nützliche 
Kenntnisse hat Gocratesjuerst unter den Griechen ausge¬ 
breitet? — Was hatte er außerdem für edle Absichten 
bei» ,einen Bemühungen * — Wie mar sein Vortrag 
und seine Aufführung beschaffen? — Welchen Lebens¬ 
arten ergab er sich? — Warum wurde das Tobesurtheil 
über ,hn gesprochen? — Wie starb er?
	        
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