Full text: Hilmar Curas weil. Collegen des Joachimsthalischen Gymnasium zu Berlin Einleitung zur Universalhistorie zum Gebrauche bey dem ersten Unterrichte der Jugend

r38 AUgern. Weîlgesch. Zweyter Hauptt^cil. 
Z. n.C^G. g*i£ an, sind fast lauter Geistliche, meistencheils 
ioo\ nur abergläubische und leichtgläubige 
Sammler von Nachrichten, welche ihnen gefie- 
len, und vornehmlich sehr partheyisch. Sre 
haben diejenigen Fürsten/ welche sich gegen 
Kirchen l?nd Klöster nicht freigebig, gl;- 
gen bie Geistlichkeit nicht gehorsam bezeigte!,, 
oder derVildervcrehrung und aitdermAberglau- 
ben feind waren, häßlich abgebildet; drp 
andern hingegen mit desto großem ^obsprüchen 
belegt. Man sieht hieraus, wie viel oft die 
Wahrheit durch die Geschichtschreiber 
gelitten habe, und wie schwer es sey, dieselbe 
¿u finden. 
Ursachen 2. NAuhammed hat auf keine Art bewiesen, 
l'en fytt* el' ÜDn ®oCt 9ut Verbesserung der Religion 
gangs der gesandt worden sey : er hat vielmehr ungemein 
mà?' gerhan und gesagt/ woraus man 
schcn Re- schließen muß, daß er ein Betrüger, oder 
liKion. zugleich ein träumen scber Kopf gewesen sey. 
Gleichwohl hat fich seine Religion sehr geschwind 
bey vielen Völkern ausgebreitet, und hat 
sich auch bls setzt bey Millionen Menschen er¬ 
halten. Das kommc daher, weil sie sehr kurz. 
Leicht zu beobachten, den Begierden der 
Menschen gar nicht hinderlich ist; — weil 
sie mit Gewalt der Waffen forrgepflanzt 
wurde; — weil tue Araber, bey denen sie aus¬ 
kam, unwissend, und die benachbarten Chri- 
‘ fíen durch Rellgwnshandel in Partheyen ge¬ 
trennt 
*. Wie koinmt es, daß Muhammeds Religion so viele Dölrer 
und so bald eingenommen bat, da sie doch gar kein Merk¬ 
mal eines göttlichen Ursprungs batte? — Ist sie der 
Welt aber doch etwas nützlich geworden?
	        
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