zz- Allgemeine Weltgesch, ZweyterHaupttheii.
I.n.C G. IX. Zur Zeit dieser allgemeinen Unteàuk-
r??7." kung der Christen durch die Päpste, fehlte es
Jyre gleichwohl nicht an mmhlgen Verbesserern
rer ^ wer- ^Egisn, die thsils einzeln, thetls in
den zu großen GeftUjcbaften,e6herzhaft versuchten,
senktet ben Glauben, die «Littenund die Ktrchenverfasi»
^ sang der ältern Christen wieder herzustellen. Sie
waren aber alle gegen eine solche Uebermacht
unglückirch. So stiftete zwar Servus Wal¬
bus, (oder Pierre Vaux.) ein französischer
Kaufmann, eine zahlreiche Parthey, die den
Walden- Namen der Waldenser führte, und sich zuerst
limoso, im mittäglichen Frankreich, bald aber auch im
obern Italien auobreitete. Er griss mit der¬
selben die ganze übermüthige Herrschaft der
Päpste,' und der ihnen getreuen Geistlichkeit
an; wollte alle ihre neuern Rechte abgeschaffk,
und dagegen die Christen indie alteFreyheit ge¬
setzt, auch ihre Religion aus der heilkgeir
Schrift wieder hergestelit wissen. Allein
/. diese
IX. Unterstand sich denn niemand irr diesen Felten, sich den
Päpsten und den übrigen Geistlichen zu wiherfttzen, welche-
den Christen so willkührllche Veränderungen aufgedrun¬
gen datten? — Was war- aber der Erfolg- von den Be¬
mühungen dieser Christen? — Wer errichtete insonderheit
rnFrankreich'eine Gesellschaft solcher Feinde der römischen
Kirche? — Wie nannte man feine Schüler? — Was tch»
teil sie ? — Welche Schicksale trafen sie? — Stand auch irr
England ein Mann von gleichcii Gesinnungen auf? — Wag
finit er, um die Geistlichtert und die Religion selbst zu ver¬
bessern? — War er glücklicher darinnc als die Walden¬
ser? — Wer trat bald darauf in Böhmen in feine Fuß-
Töpfen? Welche Lehren setzte er besonders der herr¬
schenden Geistlichkeit entgegen? — Was für ein Ends
nahm Johann Huß? — Was für eine grausame Treu¬
losigkeit begicngen seine Feinde dabey? — Wie bezeigte
er sich bey seinem Tode? und welcher seincrFrcunde wap
eben so unglücklich? — Wie wurden seine Anhänger ge¬
nannt? Erhielten sie sich eine lange Zeit?