256 Anmerckungen zum \ v. Buch.
ict, das güidne Fell Lm Tempel aufgehangen, und
der Corper des Widders, unter die Sterne ver¬
setzt worden. Es hätte das Oraculum auch pro-
phezeyct, daß dieses güldne Fell, Lat. Aureum Vel-
lus, dem liojckiäischen Königreiche fatal scynwür¬
de, deswegen hätte König àtes, Lm Tempel einen
hohen Eichbaum aufrichten, das güldene Fell daran
hangen, und den Tempel mit Feuerspeyenden Dra-
chen bewahren lassen.
* Vom güldnen Vließ.
ANNO 17ir. kam zu Helmstadt, eine gelehrte und
. curie ufe Schlisst, von r. Bogen in 4to her¬
aus , welche den Titul führete : Daß Mosca» das
wab^haftige guldne Vließ besitze rc. bewies
mit wenigen b. L. R.
3» die pan Tractatgen führet der Autor unter¬
schiedliche Meinungen vom güldnen Vließe an.
Einige haben mit dem s v i D a geglaubet, es stecke
ein Ld^mijches Kunst-Stücke darunter, Gold zu
machen Alidore babea aus dem strabone
Felle darunter gesuchet, womit die Colcher das
Gold in den Bachen ausgefischet. Wiederum an¬
dere haben es, nach Anleitung VARRol>ii8 , von
Fellen der Thiere ausgelegr. A i A L i s co¬
mes hat eine gute Moral, von dem Genuß der
irdischen Schätze, in der Bedeutung des güldnen
VUesies angelroffen. ? l E R R e j u l i e n , (*)
verstehet durch dasselbe, die Güter der Erden, wel¬
che uns der Sommer und Herbst darreichen.
(*) GRYPHIÜS