Full text: Anfang der Neuern Geschichte (Theil 2)

404 u Hauptth. Neuere Gesch. IV Buch. 
israelitischen so viele Aehnlichkeit haben, auch we» 
gen ihrer Sprache, wegen des Handels, der nach 
Arabien getrieben wird, und wegen anderer Um¬ 
stande, noch immer viel Lehrreiches. Ihre 
jetzige Sprache, die überhaupt von den Gelehr. 
ten und Vornehmen in Asia und Afrika stark ge¬ 
sprochen wird, ist zwar nicht mehr völlig das Ara- 
bische aus Muhameds und den nächstfolgenden 
Zeiten. Aber auch diese altere Sprache lernen 
unsere Gelehrten fleißig: theils, um die nützli¬ 
chen Bücher der arabischen Schriftsteller zu ver- 
stehen; theils, um durch Hülfe jener Sprache 
das Hebräische der Bibel desto besser erklären zu 
können. Wir haben sogar noch im täglichen 
Umgänge arabische Wörter, die aus der ehe¬ 
maligen weitausgebreiteten Herrschaft dieser Na- 
tion übrig geblieben sind, wie das Wort Alma- 
nach, und andere mehr. Das arabische Land 
Jemen erzeugt noch immer den besten Laffee, der 
in dem Hafen Mocha am stärksten ausgeführt 
wird. Noch ist die alte und immer fortdauernde 
Denkungsart der Araber vomPferde-Adel werth, 
daß sie euch bekannt werde. Sie haben ein ed¬ 
les Geschlecht von Pferden, Röchlam genannt, 
deren Herkunft, wie sie sagen, seit zweytausend 
Jahren ausgeschrieben worden sey. So viel ist 
wenigstens gewiß, daß es sehr behende, muthige 
Und tapfere Pferde sind, die beym Reiten und i» 
Schlachten vortreffliche Dienste leisten; und daß 
die Beduinen, welche die Zucht derselben haupt¬ 
sächlich abwarten, äußerst dafür besorgt sind,
	        
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