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israelitischen so viele Aehnlichkeit haben, auch we»
gen ihrer Sprache, wegen des Handels, der nach
Arabien getrieben wird, und wegen anderer Um¬
stande, noch immer viel Lehrreiches. Ihre
jetzige Sprache, die überhaupt von den Gelehr.
ten und Vornehmen in Asia und Afrika stark ge¬
sprochen wird, ist zwar nicht mehr völlig das Ara-
bische aus Muhameds und den nächstfolgenden
Zeiten. Aber auch diese altere Sprache lernen
unsere Gelehrten fleißig: theils, um die nützli¬
chen Bücher der arabischen Schriftsteller zu ver-
stehen; theils, um durch Hülfe jener Sprache
das Hebräische der Bibel desto besser erklären zu
können. Wir haben sogar noch im täglichen
Umgänge arabische Wörter, die aus der ehe¬
maligen weitausgebreiteten Herrschaft dieser Na-
tion übrig geblieben sind, wie das Wort Alma-
nach, und andere mehr. Das arabische Land
Jemen erzeugt noch immer den besten Laffee, der
in dem Hafen Mocha am stärksten ausgeführt
wird. Noch ist die alte und immer fortdauernde
Denkungsart der Araber vomPferde-Adel werth,
daß sie euch bekannt werde. Sie haben ein ed¬
les Geschlecht von Pferden, Röchlam genannt,
deren Herkunft, wie sie sagen, seit zweytausend
Jahren ausgeschrieben worden sey. So viel ist
wenigstens gewiß, daß es sehr behende, muthige
Und tapfere Pferde sind, die beym Reiten und i»
Schlachten vortreffliche Dienste leisten; und daß
die Beduinen, welche die Zucht derselben haupt¬
sächlich abwarten, äußerst dafür besorgt sind,