Full text: Anfang der Neuern Geschichte (Theil 2)

4so. II Hauptth. Neuere Gesch. VII Buch. 
bald nach dem Jahre 1402 seinen Unternehmungen 
ein Ende. 
Seine Ei- VIII. Tittiur hatte viele Aehnlichkeit in sei- 
öcnfcfeaften. nen Eigenschaften und Handlungen mit dem 
Dschingiskhan, den er sich zur Nachahmung borge- 
stellt hatte. Auch er war einer der geschicktesten, 
tapfersten und glücklichsten Feldherren und Er. 
oberer. Er überstand die härtesten Beschwer¬ 
lichkeiten geduldig, um seine Absichten zu er- 
reichen; sein Leibesgebrechen war kein Hinderniß 
ferner Standhaftigkeit. Geschwindigkeit in 
seinen Thaten, Verschwiegenheit bey seinen An¬ 
schlägen; und andere Gaben eines klugen Man- 
nes besaß er in einem hohen Grade. Er befleißigte 
sich, einen gerechtigkeitliebenden Fürstengegen 
seine Untcrthanen abzugeben. Zuweilen handelte 
er auch mit uneigennütziger Großmuth. Er 
überließ des gefangenen Bajeßid Sohne Musa 
das Reich desselben in Asien. Nimm, sagte er 
zu ihm, deines Vaters Erbschaft hin! denn 
nicht Rönigreiche, sondern ein königliches Herz 
ist es, was ich suche. Für die Rünste und 
Wissenschaften bezeigte er eine besondere Hoch, 
achtung, ob er gleich in denselben nicht geübt 
war. Er ließ manche eroberte Städte den Ge¬ 
lehrten zu Ehren, welche darin wohnten, vorder 
Plünderung bewahren. Viele solche einsichts¬ 
volle Männer versammelte er in seiner Hauptstadt 
Samarkand, und wohnte bisweilen ihren Zu- 
. sammew-
	        
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