z Abschn. Geschichte der Fsorentiner. 99
nämlich die2lraber und Tormänner damals die
Eeeküsten Italiens oftmals beunruhigten: so
wurde Toskana als eine Mark, oder als ein
Gränzenland, vom mittler» Italien angesehen,
worinne beschützende Feldherren, oder Markgra¬
fen, desto nothwendiger waren. Anfänglich ge.
horchten Viese toskanischen Markgrafen den
fränkischen Ränigen unv Baiser»». Als aber
die letztern gegen das Ende des neunten Zahr-
Hunderts ihr Ansehen in Italien verloren, da stan¬
den die gedachten Markgrafen unter den neuen
Bömgen von Italien. Doch bedienten sie sich
der italianischen Unruhen dieser Zeit, um eine im¬
mer fceyere Regierung in Toskana zu erlangen.
Und obgleich die sächsischen Baiser seit der Mitte
des zehnten Jahrhunderts ihre landesherrlichen
Rechte über die Markgrafen von Toskana, als
über ihre Statthalter, ausübten; so wurden
doch diese von Zeit zu Zeit reicber und mächtiger.
IV. Vornehmlich aber wurden sie es seit der ^kbre
Mitte des eilfren Jahrhunderts. Lonifacius,
damaliger Markgraf von Toskana, hatte von ahrhun-
dem Kaiser Conrad dem Zweiten, außer dieser
Würde, auch viele Ländereyen in der Lombardey
als Lehen erhalten, und war noch durch andere
Besitzungen der reichste Herr seiner Zeit in Ira.
lien. Er liebte daher auch die verschwenderische
Pracht in einem hohen Grade, und schickte unter
andern dem Kaiser -Heinrich Sem Dritten einen
ganz silbernen Wagen, an welchem auch neben
den wirklichen Pferden noch silberne befestigt wa«
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