3 Abschn. Geschichte der Florentiner. x oi
indem sie das kaiserlichfrankische Haus über-
gieng, alle ihre Erbgüter den Päpsten: und
diese sind wirklich nach langen Streitigkeiten
zum Besitze desjenigen Theils davon, der ihnen
am nächsten lag, gekommen.
V. Mitten unter diesem Anwachs von der Einige to-
Macht der Markgrafen von Toskana, blieb doch Avw
die Oberherrschaft der deutschen Raiser über werden
dieses Land noch im Zwölften Jahrhunderte,m<il^
und einem Lheil des dreizehnten, fest genug
stehen: zumal da sie die Regierung desselben oft
lers ausländischen Herren, die keine Erbgüter in
Toskana hatten, anvertraueten. Allein ver¬
schiedene Städte daselbst, welche sich von den
Markgrafen unabhängig gemacht hatten, fan¬
den Mittel, auch gegen die Raiser nach und
nach eine gewisse Leerheit zu behaupten. Pisa Geschichte
war darunter die vornehmste. Seit dem zehn-^
ten Jahrhunderte schickte sie ansehnliche Flotten
in die See, bekriegte die Araber in Spanien und
Afrika, wo auch die Pisaner Niederlassungen für
ihre Handlung errichteten; bemächtigte sich ge¬
gen den Anfang dcö zwölften Jahrhunderts der
Insel Lorsica, bald darauf auch der baleari- -
sehen Inseln, welche gegen die spanische Küste
hin liegen; fieng in Sardinien an, festen Fuß
zu fassen, und gewann durch ihren Antheil an den
Rreuzzügen, wie Venedig und Genua, nicht al¬
lein Reichthum, sondern auch immer größere
Stärke zur See. Dochjda die Pisaner über den
Besitz von Torsica und Sardinien, auch über
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