142 II Hauptth. Neuere Gesch. X Buch.
von diesem Tage aufs Zukünftige
in quam favir et potir me dunat
so weit Gott Wissen und Vermögen mir schenkt
ii falvarai eo ceft meon fratfro fcano.
so halte ich dieses meinem Bruder Carl.
Man sieht leicht, wie aus dem lateinischen pro
das nachmalige französische pour, aus poplo,
peuple, aus favir und potir, savoir und pou¬
voir, aus meon statt rneurn, mon, aus t'ra-
dro, freie, und dergleichen mehr erwachsen sey.
Aber es hat viele Jahrhunderte gewahrt, und
es sind noch starke ZuUiischungen von andern
Sprachen vorher erfolgt ehe die französische ih.
re jetzige Gestalt und ihren Wohlklang erhalten
hat. Genug, weder die beyden königlichen Brü»
der, noch ihre Franken , hatten diese ausgeartete
lateinische Mundart zu ihrer angebobrnen Cpra.
che; wenn sie gleich dieselbe verstaitden und reue,
ten. D'e Franzosen sind also Deutschland, aus
welchem ihre Vorfahren gekommen sind, und der
deutschen Sprache, dtren sich dieselben lange Zeit
bedient haben, desto mehr Achtung schuldig.