Verspiele
deö Fort-
gangli der
Franzosen
in densel¬
ben.
294 II Hauptth. Neuere Gesch. X Buch.
Verlauf des jetzigen Jahrhunderts nicht so viele
hervorragende Gelehrte in mehrern Wissenschaf¬
ten gehabt, als zu den Feiten Ludwigs des Vier,
zehnten; sie sind in der gcsammtènGelehrsamkeit
nicht so hoch gestiegen, als man nach jenem viel¬
versprechenden Anfänge hatte erwarten sollen.
XXVII. Allein sie sind auch in derselben nicht
bloß dabcy stehen geblieben; sondern haben viel¬
mehr manche schöne Untersuchungen und Beob¬
achtungen angestellt. Mauperrui», Londami.
ne, und andere ihrer Gelehrten, haben, durch ih¬
re auf Kosten Ludwig» d?s Fünfzehnten an bty-
de Pole vorgeuommene Reifen, die wahre, zwar
eigentlich runde, aber gegen die Pole zu ringe-
drückte Gefralt der Erde vollkommen bestätigt,
welche schon Kenner der Natur in England be¬
stimmt hatten. Reanmür, Marran, und an¬
dere, haben die L7at«rgesctn'cble sehr wohl auf¬
geklärt. In der Mvnoarzneykunst sind die Fran¬
zosen immernoch sehr geübt, und auch durch neue
Erfindungen berühmt gewesen. Ueber die Ge.
seygebung, ihr Verhältniß zu der Einrichtung
und Wohlfahrt der Lander, auch ihre Verbesse-
rung, hat Montesquieu mit Hülfe der Geschich¬
te, oder biswerlen nur von seinem Witze geleitet,
mit vielem Beyfalle philosophirt. Die Franzo¬
sen haben nicht nur in den neuesten Feiten eine so
brauchbare Sammlung ihrer ältesten Gescbicbk-
schreiber veranstaltet, daß kaum eine andere Na¬
tion ihnen ein völlig ähnliches Werk entgegenstel¬
len kann; sondern es ist auch der beste Geschicht¬
schreiber ihres Vaterlandes in ihrer Sprache,
Velly,