und endlich 1598 auch den Frieden zu Vervins mit Spanien,
in dem er nur Charoláis abtrat. Seinen ehemaligen Glaubensge-
noßen gewärte er 1598 durch das Edikt von Nant es Religions¬
freiheit und Gleichstellung im bürgerlichen Leben, aber auch
4Sichereitsplätze, was, da sie so ein Staat im Staate blieben, später
neuen Kampf zur Folge haben muste. Unterstützt von Sully,
hob Heinrich IY in jeder Weise Frankreich empor und heilte
möglichst die Schäden des langen Bürgerkriegs, der auch die
Macht nach außen geschwächt hatte. Seinen abenteuerlichen Plan
einer gänzlichen Umgestaltung Europas (christliche Republik aus
15 Staaten, 6 Erb-, 5 Wahl-Monarchien, 2 demokratischen und
2 aristokratischen Republiken) durchkreuzte der Dolch Franz
Ravaillacs 1610.
Italien.
§ 28- In Folge der Kriege zwischen Karl Y und Franz I ist
das Uebergewicht Spaniens in Italien durch den Besitz von Mai¬
land, Neapel, Sicilien entschieden. Die Halbinsel bleibt fortan
stets von fremdem Einfluß abhängig, l) Savoyen verlor zwar
1536 Genf und die übrigen Besitzungen in der Schweiz, stieg aber
durch die Politik seiner Herzoge zu höhrer Bedeutung. 2) Die
Gonzaga in Mantua erlangten 1530 den Herzogstitel und 1536
die Markgrafschaft Montferrat. 3) Modena sank, zumal 1598 der
Papst Ferrara einzog. 4) Das 1521 dem Papst überlaßne Parma
und Piacenza machte 1545 Paul III zu einem Herzogtum der Fa¬
milie Farnese. 5) Der Kirchenstaat wuchs an Gebiet (Bologna
1513, Ferrara), sank aber im Innern. Sixtus V 1585—90 erhob ihn
durch kräftige Verwaltung einigermaßen wieder. 6) Florenz ward
unter dem Namen Toscana 1531 ein in der Familie Medici erb¬
liches Herzogtum und 1569 zum Großherzogtum erhoben. 7) Ge¬
nua (§ 7, 2) erhielt eine neue Verfaßung, indem 28 Familien die
Aemter und die alle 2 Jahre wechselnde Dogenwürde teilten.
Die Verschwörung des Gr. Fiesco 1547 blieb ohne Erfolg, aber
der Anschluß an Spanien brachte keinen Segen. 8) Venedig
sank ebenso sehr durch die Verluste an die Osmanen, wie durch
seine starre oligarchische Verfaßung, welche nach Versiechung
des frühem reichen Lebens die Erweckung eines neuen unmöglich
machte.
29.
Maria,
f 1558.
England und Schottland.
Heinrich VII t 1509-
Heinrich VIII
f 1547.
Margaretha,
Gern. Jakob IV
Stuart ,
Elisabeth. Eduard VI
f 1603. f 1553.
Jakob V
Maria Stuart.
,_
Jakob VI (I).
Maria,
Gem. Karl von
Suffolk.
Francisca, Gem.
Heinricli Gray.
Johanna Gray.