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Das VIII. Buch, von Deutschland.
II. Die Grafschaft DNrnigcrode, Lat. Comit. Wernigh-
rodensis, liegt in Niedersachsen zwischen Braunschweig, tzil-
desheim und Halbersiadt. Es sind ergiebige Bergwercke da¬
selbst. Es ist selbige ein churbrandenburgisches Lehn. Die
beste Ocrter sind:
1. FVERNIGER0HE, eine feine und ziemliche Stadt mit
einem Schlosse Hier halt sich eine gräfliche Linie auf.
2. ILSEBURG, eine Stadt und Schloß und ehemalige
' Residenz.
III. In Thüringen, nnd zwar in der güldenen Aue besi¬
tzen die Herren Grafen vou Srollbcrg als chursachsische Lehn
die Halste.
I. HERINGEN, und 2.EEE8R/H zwey Aemter, an den
Fürsten von Schwarzburg versetzt.
I V. In der Grafschaft Hohenstein, als ein Lehn von Han¬
nover:
I. HOHENSTEIN, ein altes Schloß und Amt.
V. In derTvereerau:
1. GEUDERN, oder GövERN, eine Herrschaft und Re¬
sidenz der fürstlichen Linie.
2. ORTENBURG, eine freye Reichsherrschaft.
VI. In der gefürsteten GrafschaftHcnncberg:
i. SCWARZA, ein Schloß, Dorf und Amt.
VII. In dem Herzoglhume Luxemburg ist ihnen zwar
Die Grafschaft ROCHEFORT seit 1732. zuerkannt,
von dem Hause Löwensteinwerrheim aber noch nicht ab¬
getreten worden.
(4) Don dem Fürstenrhume Gchwarzburg.
Das Fürstcnehum Gchwarchurg, Lat. Principatvs
Schwarzbvrgicvs, liegt unterStollberg treflich zerstreut herum.
Es theilt sich dieses fürstliche Haus jetzo in die sondershau-
sische und rudelstadtische Linie. Von der ersten Heist der je¬
tzige Fürst Heinrich, geb. 1689. regiert seit 1740. von der letz¬
tem Johann Friedrich, geb. 1721. regiert seit 1744. Ob nun
gleich diese Fürsten, wegen etlicher Städte und Flecken böhmi¬
sche, maynzische, hannoverische, sachsengolhaische und weimari-
sche Lehnsleuche sind: So besitzen sie doch auch verschiedene
chursachsische Lehn, und zwar: 1) drey Dörfer unter dem Am¬
te Gondershausen, welche in das Amt Salza einbezirtt sind-.
2) zwey