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vii Die Schweitz.
Vermischte Anmerkungen.
Bern überwieget an Macht fast alle übrige
Kantons. Aber dem Range nach gehet ihm Z ü-
rich vor, weil Zürich sich eher für des Landes
Wohlfahrt bemühet. Denn Schwitz, dieser klein¬
ste (IsnkQn,Uri und Unterwalden waren die ersten,
so sich gegen dieOesterrcicher zusammen thaten.Und
da diese 3 fo glücklich waren, daß sie dreymal die
kaiserliche Armee schlugen, so ttzaten sich die ü-
brigen, (Appenzell zuletzt) auch zu dieser Verbin¬
dung. .
Die Schweitzer haben keine Vestungen im
Lande, damit wenn sie von einem Feinde angefal¬
len würden, er sich nirgends fest setzen könne.
Die Schweitzer heyralhen sehr jung. Und mit
dem Heyrathen erlangt man auch das Bürger-
Recht. Ein jeder Bürger muß aber im Fall der
Noth Soldat seyn. Und soglerch, wenn er das
Bürger-Recht bekömmt, muß er sich Degen, Ge¬
wehr, vier Pfund Pulver anschaffen, und was
sonst zum ersten Vorfall des Krieges nölhig ist.
Auf den Gebürgen wird geschildert. Sie führen
aber nicht gern Kriege, wehren sich aber gut gegen
den, der sie antastet.
Korn wächst wenig in der Schweitz, und wird
ihnen solches aus Deutschland zuaeführet.
Es ist auch nicht viel Handel in der Schweitz,
Basel am Rhein ist noch die beste Handelsstadt in
der Schweitz.
Basel ist merkwürdig 1) wegen der a 1569
daselbst gestifteten Universität (welche die Luxwrfs
gezieret