Full text: Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern (Theil 2)

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Cap. I. von Seeland. 
auch den Schwedischen König gefangen bekam, so ließ sie 
ihm zu Schimpfe den jetzt, erwebnten Wetzstein in der 
Dom. Kirche annageln. Er hänget aber nicht mehr da ; 
sondern der Schwedische König CAROLUS GUSTAVUS 
hat denselben mit sich nach Schweden genommen, allwo 
er zu Upfal in der Dom, Kirche bis auf diesen Tag ver. 
wahret wird. Endlich ist auch der Rothschildjsche Frie¬ 
de Weltbekannt, der An. i6;8- zwilchen den Dänen und 
Schweden hieseibst ist geschlossen worden. Das Gymna» 
sium, weiches An. i6;6. mit vier ProfeiToribus gestiftet 
ward, ist A. 1688. wieder eingegangen, weil es der Uni¬ 
versität zu Coppenhagen gar zu nahe war ; und dieses gros¬ 
se Gebäude ist der Synodischen Versammlung eingeräumet 
worden , welche jährlich zwepmai da gehalten wird. Die 
Dom. Schule aber ist noch rm Flor, darinne 40 Kinder 
aufKönrgliche Unkosten unterwiesen werden, es muß auch 
bas A. 1699. gestiftete Adeliche Fräuleins. Kloster, worinne 
sich 2!. Fräuleins mit einer Priorin aufyalten, nicht ver¬ 
gessen weroen, davon jede jährlich 80. Rthl. Emküsste 
hat. König Lbristianus VI. hat auch A. 1714. da ein Kö¬ 
nigliches Palais ins Gevierte neu aufführen lassen. Ja 
den Jahren A. l 7, t. unfc 17 ? ç. erlitte tue gute Stadt durch 
eine Feuers. Brunst grossen Schaden;, doch ist jetzo alles 
an abgebrannten Häusern wieder ersetzet, und die zwey 
Jahr.Märckte, welche jährlich da gehalten werden, 
schaffen den Einwohnern viel Nutzen. 
CRONßURG, Lat. Coronæburgum, ist ein aus dev 
Massen festes viereckigteg Castell am Sunde, wo dieses 
kretum nur eine halbe Meile breit ist. König FRiDERI- 
CUS II. hat es A.i?8o. auf eichene Pfähle ru bauen ange, 
fangen, und A. k8s. da es fertig, sehr kostbar meubliren 
lassen, und zwar aufseine eigene Kosten, deswegen er sich 
zu rühmen pflegte, daß seine Unterthanen nicht einen Stein 
daran bezahlet hätten. In der Mitten stehet eine Fontaine, 
damit es der Garnison nicht an süssem Wasser fehlen kan. 
Inwendig ist es mit vielen silbernen Statuen ausqezierel r 
Es hatte aber dieser Ort das Unglück, daß er A. i6;8. von 
den Schweden erobert, und aller seiner Herrlichkeit be¬ 
raubet wurde. Man hat lange Zeit die traurigen Fuß. 
stapfen davon gesehen, bis nunmehro bey unserer Zeit 
daS meiste wieder in vorigen Stand ist gesttzet worden. 
SORoE, Lat. Lor«, eine kleine Stadt, Milten im 
11. Theil. B La».
	        
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