so Das!. Buch, vsn Böhmen.
Der erste Vertrag stehet im Weftphàlischen Frieden,
der A. 1648- ist geschlossen worden, und hält diese drey
Haupt. Arltcu! in sich: i. Daß die Schlesischen Fürsten zu
Brieg, zu Liegnitz, Müusterberg und Oels, und die Stadt
Breslau bet) dem freyen Exercitio der Augspurgischea Con»
ftßion sollen gehandhabet werden, ». Daß die Grafen,
Herreu und Ldelleute, mit ihren Unterthanen in den üdri.
gen Fürstenchümern, so unmittelbar unter die Königliche
Cammer gehören, um der Religion willen nicht sollen ver.
trieben werden. Daß die unmittelbaren Augspurglschen
Confeßions. Verwandten in den drey Städren Schweidnitz,
Iauer und Glogau drey sreye Kirchen, jedoch nur in den
Vo städten haben sollen.
Der andere Vertrag wird die Alt Ranstädtische CON¬
VENTION genennet, die A »709. den 8. Febr. durch Ver.
Mittelung des Königs in Schweden Caroli XII ist geschlossen
Worden. Darinnen ist 1. überhaupt bedungen: Daß von
nun an alle Fürsten, Grafen. Frey. Herren, Edelleute mit
ihren Umerchauen, ingteichen Die Sräyte und Dörfer das
freye Lxeroitium der Evangelischen Religion haben sollen.
». Das die hundert und achtzehn K'rLen, welche seit dem
Westphal.ischen Frieden waren weggenommen worden, den
Lutheranern wieder sind erngeräumet worden Unddaß
von den Evangelischen noch sechs neue Kirchen, nebst denen
darzu gehörigen Schulen vor Frevstadt. vor Sagan, vor
Hirschverg, vor Landsbuk, vor M'litsch und vor feschen
tollen aufgebauet werden; welches auch so erfolget ist.
In dieser Verfassung steht das Religions - Wesen bis die.
ftn Tag in Schlesien , da auch das Chur. Haus Branden,
bürg solches durch den Breslauer Frieden A. 1742. erlan.
get, auch jm Dreßdner Friede«» A. 174s- hehalteu har.
Wenn nun Streitigkeiten vorfallen, so werden sie in Nie.
der. Schlesien von den Ober. G»nüstoriis zu BRESLAU
und GROS-GLOGAU, ist Ob»'!' - Schlesien aber vom Ober.
Confiftorlo zu OPPELN entschieden.
Zu Breslau haben die Römisch. Catholischen eine hohe
Schule; die Evangelischen hingegen drey schöne Gymnafia,
»weh in Breslau, und eines in Brieg: Die grosse Rittei-
Schule zu Liegnitz aber ist vor beyde Religionen angeleqet.
Von dem Bischoffe zu Breslau ist noch dieses zu meldcv:
daß derftlbe vor Alters unter dem Ertz'Bischöfe zu GNE.
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