Full text: [Bd. 2, Abth. 1] (Bd. 2, Abth. 1)

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Temschland. 
Glück ganz für eine Pärchen, und kaum hatte Bannen 
die Kaiserlichen und Sachsen bey Witstock geschlagen, 
als die ganze Mark nun wieder von den Schweden 
überschwemmt ward. So blieb es auch das Loos dieses 
beklagenswürdigen Fürsten, wenig Ruhe während ei¬ 
ner zwanzigjährigen Regierung zu genießen, und 
1640 mitten unter den Schrecknissen eines blutigen 
Krieges sein Leben zu enden. 
Friedrich Milhelm, dem die Nachwelt mit 
Recht den Namen des Großen ertheilt hat, schien 
dazu geschaffen zu seyn, sein Vaterland wieder aus 
dem Staube zu erheben, und es von den Plagen zu 
befreyen, welche die vorige Regierung demselben zu¬ 
gezogen hatte. Wenn man bedenkt, daß ein Theil 
seiner Staaten gänzlich Zu Grunde gerichtet, in den 
Händen der Schweden war, die Spanier und Holländer 
seine westphalischen Provinzen in Besitz hatten, und 
Preußen selbst noch die Wunden fühlte, die ihm der 
polnisch-schwedische Krieg geschlagen hatte, so muß 
man wirklich über die Größe des Geistes eines zwan¬ 
zigjährigen Prinzen erstaunen, der ohne andre Hülfe, 
als seine Talente, das alles thun konnte, was Frie¬ 
drich Wilhelm zu thun im Stande war. Kaum harte 
er den stolzen Schwarzenberg seiner Aemter entsetzt, 
als er mir Schweden, Holland und Hessen Traktaten 
schloß, durch welche er von dem erstem den größten 
Theil der Mark, von den letztern aber einige ktevische 
Städte wieder erhielt. Durch den westphalischen 
Frieden mußte er zwar den größten Theil von Pom¬ 
mern an Schweden abtreten, wofür ihm aber doch 
zur Schadloshaltung Halberstadt, Minden, Kamin 
und die Anwartschaft auf Magdeburg überlassen 
wurde. Brandenburg ward nun wirklich gänzlich 
umgeschaffen, es ward ein neugebildeter Staat, der 
noch niemals so viel innern Wohlstand und äußere 
Stärke
	        
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