Full text: Deutsche Geschichte und sächsische Landesgeschichte bis zum Ausgange des Mittelalters (Teil 5)

§45. Überblick über die Geschichte ö. deutschen Königtums v. Interregnum bis zu Maximilian I. 135 
Rudolf von Habsburg, 1273—1291 (vgl. Lehrbuch Bö. 1, S. 105—106), „öer 
halbgrotzkaufmännische Rittersmann" unö „gute Kameraö auch öer Nieörigsten im Volke", 
Lanögraf im Eisatz unö reichsunmittelbarer Herr großer Besitzungen in Schwaben 
unö am Unterlauf öer Reutz unö öer Aar, treuer Anhänger öer letzten Hohenstaufen. 
Seine IDahl auf Dorschlag öes Burggrafen von Nürnberg, ZrieÖrichs von hohen- 
zollern. — Gewährung von „Willebriefen" an Öie Kurfürsten (Mitbestimmungsrecht 
bei wichtigen Regierungshanölungen). Bestätigung öes Papstes im Besitz öer früher 
kaiserlichen — hohenstaufischen — Besitzungen in Italien unö öes angemaßten alleinigen 
Investiturrechtes. — Matznahmen zur Dämpfung öes $ehöeunroesens; (Erneuerung öes 
„Lanöfrieöens" Kaiser $rieörichs II. unö öessen Durchführung vor allem in Thü¬ 
ringen. — Seine housmachtspolitif: Kampf mit ©ttolar II. von Böhmen, Öer nach 
öem Aussterben Öer Babenberger mit seinen Stammlänöern Böhmen unö Mähren 
£ie Herzogtümer Österreich, Steiermark, Kärnten unö Krain vereinigt hatte unö 
Ruöolf öie Anerkennung unö £ehnshulöigung versagte. Nach formeller Unterwerfung 
neue (Empörung ©ttokars, Bunö mit slavischen unö verschieöenen unzufrieöenen öeutschen 
Fürsten (öarunter öen IDettinern), Nieöerlage unö Toö in öer Schlacht auf dem March¬ 
felde 1278. — Übergang öes einst babenbergischen Besitzes in öen Habsburgischen hausbesitz. 
— Ruöolfs vergeblicher versuch, öurch eine späte Ehe mit öer Schwester öes Herzogs von 
Burgund öie Erbanwartschaft auf öiefes £anö zu erhalten. 
Adolf von Nassau, 1291—1298. (Dgl. Lehrbuch Bö. I, S. 107.) Seine Wahl auf 
Dorschlag rheinischer Erzbischöfe unter harten tDahIbeöingungenöer Kurfürsten, öie alle 
zu erfüllen öem Könige fast unmöglich war. Dersuch, seine geringe, gänzlich unzureichend 
hausmacht öurch öie Lanögraffchaft Thüringen unö öie Markgrafschaft 
Meitzen zu vergrößern. (Nieöergartg öer wettinischen Macht seit 1265, vgl. 
Lehrbuch Bö. I, S. 107—109: Länöerteilung Heinrichs des (Erlauchten. Derhängms- 
oolle Regierungstätigkeit öes oerfchwenöerischen Markgrafen Albrecht des Entarteten 
<1265—1314). Samilienstreitigkeiten.) — Absetzungsbeschlutz öer Kurfürsten. Kampf 
gegen Albrecht von Österreich, öert Habsburgischen Thronbewerber, unö Toö in öer 
Sd)lad)t bei Göllheim 1298. 
Albrecht I. von Habsburg, 1298—1308 (vgl. Lehrbuch Bö. I, S. 107), versäumte 
nach Nieöerwerfung eines gefährlichen Sürstenaufstanöes öxe gunstige Gelegenheit zur 
tDieöerherstellung öer früheren königlichen Zentralgewalt unö hatte auch nur^ öte Der 
grötzerung seiner hausmacht im Auge. - Mißerfolg Anschlages auf die weth¬ 
nischen Länder,- Nieöerlage öes königlichen Heeresbei Lucka öurchöte SohneAlb rechts 
öes (Entarteten, Friedrich den Kreidigen und viezmann. 1307. Im Jahre darau 
Albrechts Ermordung öurch seinen Neffen Johann unö öte Ritter Pal , 
unö (Eschenbach in öer Nähe öer Habsburg. 
(Varriciöa-Szene in Schillers „Wilhelm Teil , V, 2.) 
ßeitirid? VII von Luxemburg, 1308—1313 (vgl. Lehrbuch Bö. I, S 109), nach seiner 
Erziehung mehr Zr°nz°l- als Deutfcfjer, erwarb zu ferner Meinen Staftoaftöa^homgrci* 
päpstlich-französische Übermacht zu brechen. 1X47 znni Cphrbu* Bö l 
s. 
Leopolö von Österreich. Luömgs SiegWerbung 
Gefangennahme §rieörichs öes Schonen unö h 9 3, Preisgabe 
öer Kaiserkrone nach Absetzung des französisch8 
»er it°li-w,ch-n Politit mi°'S° d--Ube'macht ™n Ken!« 1™ 
Böhmen verbünöeten italienischen Surften. — 5urstenve,a?tu,,e
	        
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