Japan. 701
den, nur die Holländer ausgenommen, der Han.
del im Reiche verboten. Es versuchten zwar die
Portugiesen im Jahr 1642 von neuem Zutritt zu
erhalten; allein eben so vergebens, als in der Fol»
ge 1647 dieses Ansuchen durch eine Anzahl von 74
Personen erneuert wurde, wovon die letzten noch
das Schicksal erfuhren, daß6i vvn den Weißen
geköpft, und die übrigen Schwarzen zurück geschickt
wurden, jener Schicksal zu verkündigen. Zwar
hatten die Holländer tm .Jahr 1630 beynahe dassel¬
be Schicksal, wie die Portugiesen erfahren, und
zwar wegen des Uebermuthes, den ein Ossizier der
Kompagnie, Peter Nuxtus, als Gouverneur der
Insel Formosa, gegen zwey japanische Schiffe aus-
geübt hatte. Allein die Sache wurde durch Nach,
giebigkeit des Rathes von Indien *634 beygelegt,
und nach Verbannung der Portugiesen, blieben sie
die einzige euwpaische Nation, die in Japan er»
scheinen durfte. Doch da sie sich wegen dex auf der
Insel Firaudo angelegten Befestigung eben so ver¬
dächtig machten , als d:e Portugiesen, so mußten
sie diese Insel raumen, und sich, gleich den Portu.
gieseu, in Desima einschließen lassen, wie es noch
bis jetzt gcschiehet, wo sie sich daselbst alles öffentli¬
chen Gottesdienstes enthalten, weder Sonn, und
Festtage, noch den Gebrauch des Namens Jesu,
das Zeichen des Kreuzes und dergleichen, in Ge.
genwart der Japaner blicken laffen dürfen, und al¬
les, was nur dem Christenkhum ähnlich steht, ver»
meiden muffen. Man erlaubt ihnen nicht einmal,
über die Brücke zu gehen, die Desima mit Nan-
gafakl verbindet. ' Lange Zeit erlaubte man ihnen
nicht, ihre Todlen zu begraben, sondern sie wurden in
die See geworfen. Alle japanische Aufseher, Ban«
jostn genannt, und alle Beainte muffen sich durch
einen Eyd verpflichten, daß sie bey den Geschäften