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recht im Schießen, da kommt unser Adjutant hergesprengt und schreit:
„Kerls, zurück, habt ihr denn keine Ohren?“ „Ach was,“ sag' ich
Ind drehe mich so halbrechts herum, „ich will nur erst die Patronen
berschießen.“ Und fort war der Adjutant, und nichts mehr zu sehen.
Zuleht bin ich ganz allein gewesen und vor mir alles rot von Fran⸗
zosen, kaum zwanzig Schritt weit. Wie ich die letzte Patrone ver—
schossen, da denke ich: „Nun aber ist's hohe Zeit, daß du dich weg—
machst.“ Ich nehme also die Hacken unter die Beine und springe wie
ein Hirsch hinter dem Regimente her. Die Franzosen schossen mir
nach, das war ein Hagelwetter, aber alles zu hoch, und ich komme
ganz munter beim Regimente an.
3. Wie ich eintreten will, sah ich den Adjutanten mit dem Obersten
parlieren und mit der Hand auf mich deuten. Da denke ich: „Aha —
jetzt gibt's was in die Kreide von wegen mir und dem Nichtparieren.“
Unser Oberst war ein kreuzbraver Mann; der kommt auf mich zu—
geritten und lacht über das ganze Gesicht und sagt: „Kerl, sind deine
Snochen noch alle beieinander?“ „Zu Befehl, Herr Oberst,“ sagte ich.
Da lachte er wieder und sagt: „Na, Kerl, da kannst du mehr als
Brot essen.“ Ich denke: „Na, diesmal ist die Sache glatt abgelaufen,
und dem Adjutanten seine Plauscherei hat doch nichts genützt.“
4. Da heißt's am folgenden Tage plötzlich: „Seine Majestät der
König kommt.“ — Na — das war so eine Freude, als der alte Herr
kam. Er fuhr vorbei, und ich hatte mir schon so ein paar Kartoffeln
verwahrt, denn ich hatte einen heidenmäßigen Hunger. Da kommt
plötzlich unser Adjutant auf mich herangesprengt und sagt, ich solle
auf der Stelle zu Seiner Majestät kommen. Na, ich denke, der Schlag
soll mich rühren; aber ich sammle mich wieder und sagte: „Zu Be⸗
fehl. Ich habe ja nichts Böses begangen.“ Der Adjutant grinste aber
so mit dem Gesichte, als wollte er sagen: „Wart, Kerl, nun habe ich
dich gekriegt für das Nichtparieren; du sollst doch nicht so leicht weg⸗
konmen.“ Ich habe wahrhaftig nicht gedacht, daß ein Mensch so hinter—
haltig sein kann.
5. Also mir sind die Beine wackelig, und ich werde so in ein
Haus geführt und dann in einen Saal, da hat's gerochen, daß einem
das Wasser im Maul zusammengelaufen ist, so gut. Ich denke eben:
„Na, wer da mitessen könnte,“ da muß ich schon ins Nebenzimmer.
Zetzi kommt der König auf mich zu und ist so freundlich wie die liebe
Sonne und sagt: „Mein Sohn, wie war denn die Geschichte gestern
mit den Patronen? Erzähle mir einmal alles, was du weißt, ganz
genau.“ — „Zu Befehl, Majestät,“ sage ich und erzähle so alles
gerade wie's gewesen ist, und daß ich das Signal wohl gehört, aber
das liebe Gut nicht hälte liegen lafsen wollen, und wie der Adju—