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Die drcyzehn
bis er sich in die Chesapear-Bay in Maryland er¬
gießt. Er ist gleichfalls eine große Strecke Land¬
einwärts schiffbar, und übertrifft den Delaware noch
durch die Güte und'Fruchtbarkeit des Bodens an
fernem Gestade. Der dritte bemerkenswerthe Fluß
ist der Schullkill, welcher sich nahe bey der Stadt
Philadelphia mit dem Delaware vereinigt.
Ueberhaupt ist das Land, ob es gleich mit vielen
Hügeln beseht, auch an einigen Orten wirklich bergicht
ist, im höchsten Grade fruchtbar, und trägt unge-
bauet vielerlei) Arten von Bäumen, Stauden, Früch¬
ten und Kräiltern. Der Landbau ist zu einer sehr
ffchen Vollkommenheit gestiegen, so, daß nicht nur
vielerlei), sondern auch sehr viel Getraide erbaut wird.
Man baut auch viel Flachs und Hanf, Reis, Obst,
Tabak u. s. w. Eigne Gewächse des Landes find,
außer denen, die wir schon bey den nördlichem Pro¬
vinzen angeführt haben, das Gummiholz, der Tul¬
penbaum, die Sarsaparille u. a.
Von Thieren werden so viel Pferde, Kühe und
Schaafe gezogen, daß die Landwirthe Heerden von
vier- bis fünfhundert Stück haben. Unter den mil¬
den Thieren zeichnen wir aus, das Mofethier, den
Biber, den amerikanischen Dachs u. f. w. Ferner
Trappen, welche vierzig bis fünfzig Pfund schwer
sind, Fasanen, Auerhähne, Rephühner, Schwäne,
Gänse, Kriechenten und eine Menge kleine Vögel,
welche wegen ihres schönen Gefieders merkwürdig
sind. Die Fische sind Störe, Aale, Austern und
andere Schaalthiere, alle aber in sehr großer Menge.
Eben so giebt es bey vielem beschwerlichen Ungeziefer,
als Schlangen, Eydechsen, Spinnen, Maskiten
u. a. sehr viel Bienen, deren Wachs einen einträg.
lichen Handelsartikel ausmacht. Die Berge endlich
haben Eisengruben und Marmorbrüche.