Full text: Nord-Amerika (Bd. 5, Abth. 1)

448 Die dreyzehn 
de. Viele Landleute verließen ihren Pflug, kamen 
in die Stadt, um ein oder das andere Handwerk zu 
treiben, und ganz grob gearbeitetes wollen, leinen 
und baumwollen Zeug wurde eben so theuer bezahlt, 
als vorhin die feinsten Leinwänden und Stoffe. 
Durch diese Art von Verschwörung wurde die 
Regierung in Verwunderung gesetzt, ihre Unruhe 
wuchs durch das Klagen der Handelsleute, dre ihre 
Waaren nicht absetzen konnten. Die Aministenal- 
parthey unterstützte diese Gäh> ungen, und dieSrem« 
pelakte ward nach zweyjahrigen heftigen Bewegungen 
und Unruhen, die zu einer andern Zeir gewiß zu ei¬ 
nem bürgerlichen Krieg ausgeschlagen waren, wieder 
zurückgenommen. 
Dieser Triumph dauerte jedoch nicht lange, das 
Parlement hatte nur mit dem äußersten Widerwillen 
nachgegebeu, und wollte im Jahr 1767 das, was 
ihm vorher an seinen Einkünften durch die S tempel 
entgangen war, itzt durch das Glas, Bley, Pappe, 
Farben, gewähltes Papier und Thee, das aus Eng¬ 
land nach Amerika gieng, erzwingen. Die Nord¬ 
amerikaner wurden hierüber eben so stutzig, als über 
die erste Neuerung. Vergeblich wird ihnen gesagt, 
daß niemand Großbritannien die Macht nehmen kön¬ 
ne, auf seine ausgehenden Waaren alle Abgaben zu 
legen, die es seinem Interesse gemäß fände, und es 
sah einer Verspottung sehr ähnlich bey Leuten, die 
vom Ackerbau lebten, und die nur mit ihrem Haupt¬ 
lande in Verbindung standen, sich daher weder durch 
eigene Betriebsamkeit und Fleiß, noch durch Ver- 
bindungen mit fremden Nachbarn die mit Imoost 
belegten Sachen verschaffen wollten. Dieser Tribut 
mochte in der alten oder neuen Welt bezahlt werden 
sollen, so begriffen sie doch, daß der Name die Sache 
nicht
	        
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