Full text: Süd-Amerika (Bd. 5, Abth. 2)

Jt 86 
Brasilien. 
Wahrend die Niederländer in Brasilien alle ihre 
Truppen hatten zusammenziehen und einschiffen müs. 
ftn, sihmeichelren sich die Portugiesen, sie würden 
sich leicht wieder in den Besitz einiger Platze setzen 
können. Zn Gesellschaft der Indianer richteten sie 
große Verwüstungen unter den Niederländern an und 
nahinen ihnen Städte weg; allein diesi Glück war 
nur von sehr kurzer Dauer, sie wurden sehr bald in 
die Flucht geschlagen: vielmehr verbreiteten die Nie¬ 
derländer, durch neue Verstärkung unterstützt, ein all¬ 
gemeines Schrecken um sich her; die Portugiesin er¬ 
boten sich zu vortheilhafken Vergleichen, um den Feind¬ 
seligkeiten nunmehr Granzen zu setzen. Wahrend 
dieses noch in Unterhandlung war, vernahm man die 
Reichsveranderung, welche Portligoll von der Krone 
Spanien abgerissen hatte. Die Holländer glaubten 
nunmehro mit ihren Feinde»: ruhig zu leben, wenig- 
stens nahinen diese zürn Schein alle Zeichen der 
Freundschaft an, schifften Truppen nach Europa zu¬ 
rück, und tauschten auch den Graf Moritz, daß er 
ein Gleiches that, und die Festungswerke nicht so 
sorgfältig inAcht nahm. 
Die Wirkungen einer ft schlechten Verwaltung 
ließen sich bald merken. Im 1.164 z wußte ein ge- 
wisser Portugiese auf einmal seine ganze Nation ausru- 
bringen. Er wohnte in der Moritzstadt, die gleichsain 
die Hauptstadt de6 Landes Fernambuc geworden war, 
woselbst er das Amt eines Richters der Portugiesin 
atlöübete. Er wählte zur Ausführung seines Plans 
die Hochzeit seiner Tochter, u»n Gelegenheit zu ha¬ 
be»», die Großen deö RatheS von den Holländern 
und alle, die in Sicherheit lebten, umzubringen. 
Die, ft dar»»m wußten, hatten von den Holländern 
eine Menge Maaren auf gewisse Fristen gekauft, mit 
der Absicht, sie zu behalten; allein zum Glück wurde 
dieses
	        
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