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Brasilien.
Wahrend die Niederländer in Brasilien alle ihre
Truppen hatten zusammenziehen und einschiffen müs.
ftn, sihmeichelren sich die Portugiesen, sie würden
sich leicht wieder in den Besitz einiger Platze setzen
können. Zn Gesellschaft der Indianer richteten sie
große Verwüstungen unter den Niederländern an und
nahinen ihnen Städte weg; allein diesi Glück war
nur von sehr kurzer Dauer, sie wurden sehr bald in
die Flucht geschlagen: vielmehr verbreiteten die Nie¬
derländer, durch neue Verstärkung unterstützt, ein all¬
gemeines Schrecken um sich her; die Portugiesin er¬
boten sich zu vortheilhafken Vergleichen, um den Feind¬
seligkeiten nunmehr Granzen zu setzen. Wahrend
dieses noch in Unterhandlung war, vernahm man die
Reichsveranderung, welche Portligoll von der Krone
Spanien abgerissen hatte. Die Holländer glaubten
nunmehro mit ihren Feinde»: ruhig zu leben, wenig-
stens nahinen diese zürn Schein alle Zeichen der
Freundschaft an, schifften Truppen nach Europa zu¬
rück, und tauschten auch den Graf Moritz, daß er
ein Gleiches that, und die Festungswerke nicht so
sorgfältig inAcht nahm.
Die Wirkungen einer ft schlechten Verwaltung
ließen sich bald merken. Im 1.164 z wußte ein ge-
wisser Portugiese auf einmal seine ganze Nation ausru-
bringen. Er wohnte in der Moritzstadt, die gleichsain
die Hauptstadt de6 Landes Fernambuc geworden war,
woselbst er das Amt eines Richters der Portugiesin
atlöübete. Er wählte zur Ausführung seines Plans
die Hochzeit seiner Tochter, u»n Gelegenheit zu ha¬
be»», die Großen deö RatheS von den Holländern
und alle, die in Sicherheit lebten, umzubringen.
Die, ft dar»»m wußten, hatten von den Holländern
eine Menge Maaren auf gewisse Fristen gekauft, mit
der Absicht, sie zu behalten; allein zum Glück wurde
dieses