Germani
Germani
im
ihrer Nähe von vielen mit vorhergehendem «eiZouia für einerley gehalten , besser aber doch von solchem unterschieden wird . Ei« nigenennen eS auch Oergobinam , und wird es nicht unwahrscheinlich für das itzige Mou - lins in Eorbonnois angegeben / welches bis dato ein ziemlich grosser Ort ist , so ein zwar altes , aber schönes Schloß , angenehme ten , gute Gesund - Brunnen , und andere Merckwürdigkeiten mehr enthalt . ,
Oermanl , die deutschen , sollen ihren sprung von dem Afcenas , einem Sohne des GomrrS , und Enckel des Japhets haben , daher fie denn auch noch von den Juden Afccnazim genannt werden , sonst aber diesen ihren Lateinischen Nahmen , nach einigen , von den Römern bekoiumen haben , werl sie dieselben für frattes , germanos , oder che Brüder der 6aiiorum gehalten ; nach andern aber von dem alten Tentschen Worte Guerre , derRricg , und Mann , also , daß sie so viel als Rriegs - Männer hiessen : allem noch andere wollen sie von Gar und Mann qs . Garmänner benannt wissen , nachdem als sie auch wohl Alamanni qs . Alle Männer genannt werden , und wiederum andere , als ob das H . in ein G . delt worden , von Heer und Mann , qs . Heer - Männer oder auch von Geren , oder Begehren qs . Gert Männer , die sich für ihren Mann nicht fcheueten , oder auch von Gewehr und Mann , qs . bewehrte Männer , oder auch von einem ertichteten Ger , deS Noah Sohn , qs . Männer oder Nachkommen des Gers , und was dergleichen viele Dcmiatio - nes solches Worts mehr vorgebracht den ; allein am wahrscheinlichsten will es fast fallen , daß solcher Nähme von dem Flusse in Thüringen , der Gera , abstamme , weil fcieGermani eigentlich nur eine 8pecial - Na - tim , der Teutshen gewesen , welche / ich aus dem innern Teutschlande , oder Thüringen , M Galliarn Beigicam gemacht , Ulld daselbst Tungri , qs . Thuringi geNÜNItt WVkdeN , weil
sie aber doch die ersten gewesen , so den Rv» mern bekannt worden , von solchen Geramän - ncrn , hernach die Tentschen insgesamt ihre Benennung bekommen . Sonst aber heissen sie mit ihrem itzigen rechten Nahmen Teur - fche , welchen einige von dem Alten Gott der Deutschen , dem Tuißone , den sie aus der Erde entstanden zu seyn glaubeten , einige aber vor Noah und der »enb - Sohn ben ; oder auch mit dem Afcenas durch zusetzung des Articuls ti : e vor eine Person halten ; andere aber vonr - uto , so ein alter König der Tentschen gewesen , herleiten ; und zu den ältesten Zetten wurden sie von den Griechischen und Lateinischen ten mit unter dem Nahmen der Gelten , oder r * A<»T«v begriffen . Wie aber das alte Teutsch , land nicht allein das meiste von dem itzigen , sondern auch Schleßwrg , Jütland , Daune - marck , Norwegen , Schweden , Preussen , nen Theil von Polen und anderes mehr
1384 -
griff ; also waren auch die Einwohner cher Länder fast in unzehlige Nationen terschieden , die iedoch aber Piinius , welcher von den Römischen altern Scribenten so fern , als er zwantzig gantze Bücher von den Kriegen der Römer mit den Tentschen schrieben , die vollkommenste Nachricht habt haben kan , insgesamt in fünf Haupt -
Nationcs , ( ¡ [ g die Vindilos , C . Vandalos , In - gauones , Iflœuones , Hermiones und Peuci *
»05 , vderBallai^nas unterschieden , von denen aber so dann wieder enthielten
1 ) die Vandali , Germ . bie YPrtn & ilet : , weil sie ihre Wohnungen nicht beständig hielten , oder auch fremd angekommene Völ -
cker waren , die Burgundiones , Varinos , f . Auarinos , Cannas , Guttona , f . Gottanes und ohne solche noch die Lemouios , Rugios , Eudojes , Suardoms , Nuitbones , Cauiones ,
u . s . f . welche denn einen Theil von Polen , das heutige Mecklenburg , Pommern , einen Theil von der Marck Brandenburg , Prellst sen und dasige Gegenden befassen .
2 ) die lng£uones , Germ , die Einwohner , entweder weil sie «» - - - cs» " - - und mithin ein eingebohrnes Volck seyn wolten , oder auch
wie Hertius will , interius ad mare bant , die Chances , FoJ'os , f . Saxones , Cimbros , Teutones , Codanos , Scandios , Si tenes , Mar . cbiofinnos , Seritofinnos , Lappios U . f . f . in dem
heutigen Nieder . Sachsen zumTheil , inHvllr stein , Schleswig , Jütland , Dännemarck , Norwegen , Schweden , Finn - undLapland , u s . f . .
z ) die Ißetuones , Germ , die westrwoh - ner , weil sie mehr gegen Westen , oder
Abend wohneten , t>ie Sicambros , Bat au es , Mattiacos , Ten3eres , Brufieros , Vßpetes , in atios , Angriuarios , Tubantes , Vangiones ,
Nemetes u . a . in den ; Nieder . Sächsischen zum Theil in Westphalen , dem Bremischen , Cöl - nischen , IüIichischen , Frießland , Holland . u . sf .
4 ) bieHermiones , Germ . dieHeermän -
ner , oder , nach andern , die im Lande ten - her - wohnee , oderauch qs . herum
wohnee , die Cberufcos , Sueuos , Chattes , Hermunduros , Narifcos , Marcomannos , gaados , 0 / cs , Gothinos , U . f . f . M demhLU -
Mahren , Schlesien mfw^und ' U /
5 ) die Peucini , oDct’ ßaftarn«e , qs . Weßarn . s , i . e . occidentales aratores y coloni , agricola * ,
bt i Dacos , Getas u . s . f . in der heutigen Wal - lachey , Moldau , Siebenbürgen , Lithauen , Reussen u . s . w .
Wie aber fast alle solche Nationes ihre ne Be publique» ausmachten , oder , da sie ja ihre Könige hatten , solche an sich doch sonst nichts mehr , als blosse Generale oder Hertzoge waren ; also sind es Ghimercn , wenn einige fürgeben , daß die Teutschen alsofort von Anno Mundi 1 / 8 7 . ihre besonder«Könige und Monarchen gehabt , und dieft in der Ordnung auf einander gesolget seprr sollen :
l . Tei / c»