146 Kap. 3. Abschn. 5. Von Deutschland.
Cdthen, die fürstliche Residenzstadt, ist nahrhaft,
und hat ein adlich Frauleinstift für 6 Perfonen, und ein
reformirteS und lutherisches Wayfetihaus.
Zerbst, die fürstliche Residenz, ist diegrößte und an.
sehnlichste Stadt im Fürstcnrhum Anhalt, auf einem ebe»
nen und etwas fandigem Boden. Das fürstl. Schloß
ist fehr anfehnlich, die Stadt hat vom Bierbrauen be.
trachrliche Nahrung. Die Stadt ist fehr alt.
§. 4. Daö 2and ist von verfchiedener Art. Im
Cöthenfchen und Bernburgifchen tragt es Waihen und
Gerste reiä)lich. Im Defsauifchen undZerbster2lntheil
aber ist es sandigt, daher der Roggen dafelbst häufig
gebauet wird. An Küchen.- und andern Krautern, wie
auch an guten Obstbaumen ist kein Mangel. Die
Viehzucht ist verfchieden. Der Hopfen, und Weinbau
wird auch fleißig getrieben. In Zerbst bekennen sich
die Unterthanen meistentheils zur lutherifchen, in den an.
dern Theilen abergrößtentheilszur reformirienKirche.
2) Das Fürsienthuin Oucrfurt.
§. I. Ein Theil liegt in Thüringen, ein Theil ober
ist von dem Churkreife, von Brandenburg und der Nie-.
Verlaufh umgeben. Es gehört dem Haufe Sachfen und
ist der evangelischen Religion zugethan.
§. 2. Es ist darinn :
Querfurt, eine mittelmäßige Stadt, nicht weit von
Halle, jenfeit der Saale an den thüringischen Granzen.
Nicht weit von der Stadt wird auf einem großen Anger,
welcher die Efelswiefegenennet wird, jährlich Mittwochs
nach Ostern ein ansehnlicher Jahrmarkt gehalten.
3) Die