214 Kap. 4« Geschichte Schlesiens. 
geK^iserinn, einen Theil von Troppau und Iagerndorf 
<ui den König von Preußen Friedrich II. auf ewig ab. 
§. 15. Das Fürstenthum Tesche» war der 
Wohnsitz des ersten Herzogs von Oberschlesien, Me- 
ziölav. Nach ihm folgte sein Sohn Casimir I. 
diesem sein Sohn Wladislav, und diesem sein Sohn 
Casimir II. welcher sich 1288 dem Könige in Böheim 
unterwarf. Ihm folge sein Sohn Casimir III. diesem 
fein Sohn Premislav, und diesem sein Sohn Boles- 
lav l. der hinterließ 4 Söhne, welche sich 1442 theil« 
ten. Wenzel, der älteste, bekam Teschen. Nach sei« 
uem und seines Sohnes Premiskavs Tode fiel alles an 
seines jüngsten Bruders Boleslavs Sohn, Casimir IV. 
Dieser hatte seinen Enkel Wenzel Adam zum Nach, 
solger, dessen Sohn auch Wenzel Adam hieß, und 
kurz vor seinem Tode wieder zur römisch-katholischen Re« 
ligion zurück trat. Mit seinem Sohne Friedrich Wil¬ 
helm, welcher lutherisch erzogen worden, aber zu Mün¬ 
chen in Bayern wieder katholisch wurde, gieng 1625 
der männliche Stamm aus. Hierauf stand dieses Für« 
stenthum unter der Krone Böhmen, bis Kaiser Carl Vt. 
,722 es dem Herzoge von Lothringen, Leopold Joseph 
Carl, einraumte, welchem sein Sohn Franz Ste¬ 
phan, nachmaliger Kaiser, und diesem 1766 der Prinz 
Albert von Sachsen gefolget ist. 
§. r6. Das ganze Herzogthum Schlesien hat 
bis 17 40 unter der Krone Böhmen gestanden. Als 
aber Kaiser Carl VI. starb, machte König Frie¬ 
drich II von Preußen Anspruch auf Iägerndorf, Lie¬ 
gnitz, Brieg und Wohlau. Diese Ansprüche wurden 
durch ein Kriegsheer dergestalt unterstützt und ausge- 
führt,
	        
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