Kap. 6. Geschichte von Portugal!. 241
§. 15. Ihm folgte sein Sohn Joseph Emanues,
iht regierender König, welcher 175s den November
das Unglück erlebte, daß der größte Theil Lissabons durch
ein Erdbeben einstürzte, und durch eine emstandtne
Feueröbnmst verheeret wurde. Der König selbst gerükh
den 3, Sept. 1758 zur Nachtzeit, auf dem Wege von
Bolem nach Lissabon in die Gefahr, ermordet zu werden.
Doch entkam er mit einer schweren Verwundung am
Arm, den Händen der Mörder, von welchen Joseph
Mascarenhas, Herzog von Aveiro einer der vornehmsten
war. Sie empfiengra ihren verdienten Lohn. Dieser
König hat die Miliz zu Lande und das Seewesen in sehr
guten Stand gescht, und die Jesuiten zuerst aus seinem
Reiche verbannt, auch nebst Spanien und Frankreich
nicht eher geruhet, bis dieser Orden 1773 von dem Pabste
Clemens XIV. abgeschaffet worden.
Das siebente Kapitel.
Von dem Königreiche Spanien.
§. i.
Sleses Königreich führet den Namen Spanien wahr¬
scheinlich von den Caninchen, welche in den alten
Zeiten, nach dem Zeugnisse alter Schriftsteller, so häufig
darinn gewesen, daß sie großen Schaden gethan. Es
scheinet also, daß die Phönicier dieses Land von diesen
Thieren Spanija genennet haben.
§. 2. Spanien gränzet gegen Abend an Portugall
und an das atlantische Meer; gegen Mitternacht eben
IlII, Theil. ' Q an