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Amerika.
Osten steil abfüllt, führt den gemeinsamen Namen „die Cordilleren"
(Kordiljeren), d. h. Ketten. Die höchsten Erhebungen finden sich in den vul-
konischen Cordilleren Südamerikas: Aconcagna (Akonkagwa), 7000 in,
Soräta, 6600 in, am hochgelegenen Titicäeasee, Jlimani, 6400 w.
Den Ostrand bilden einzelne Bergländer: die Alleghanies (Älligenis)
in den Vereinigten Staaten Nordamerikas, die Sierra Nevada, das
Küstengebirge von Venezuela, das Hochland von Guyana (Giema)
und das Berglaud von Brasilien in Südamerika.
Das Tiesland Nordamerikas besteht aus zwei zusammenhängenden
Gebieten: aus der atlantischen Küstenebene und aus dem Mississippi-
Tiesland. In dem letzteren breiten sich die Prärien aus, d. f. weite
Steppen, die mit manneshohem Gras bewachsen sind. Im Sommer ver-
trocknet das Gras, und dann entzündet es sich leicht, einen verheerenden
Steppenbrand bildend.
In Südamerika finden sich die Llanos (Ljanos), d. s. die Ebenen
des Orinoko, ein ungeheures Grasmeer bildend, die Selvas (Selwas)
am Amazonenstrom, eine weite Ebene, siebenmal so groß als Deutschland,
mit undurchdringlichen Urwäldern, und die Pampas des Parana, weite
Grasslureu, in denen große Scharen verwilderter Rinder, Pferde und
Schafe weiden. Den südlichsten Teil bildet die patagonische Steppe.
Bewässerung. Amerika ist der wasserreichste Erdteil, ebenso reich an
großen Strömen, als an umfangreichen Seen. Die amerikanischen Ströme
sind durch ihre ausdauernde Wasserfülle, durch das schwache Gefälle und
durch die weitverzweigten schiffbaren Nebenflüsse Schisfahrtsströme ersten
Ranges, welche den Verkehr bis tief in das Innere des Erdteils hinein-
führen. Die an der Westküste lagernden Cordilleren bedingen allerdings eine
einseitige Verteilung der Ströme; alle wichtigen Ströme fließen entweder
in östlicher oder südlicher Richtung.
In das Nördliche Eismeer mündet der Mackenzie (Mäckensi), welcher
durch den Sklavensee geht und mit dem Bärensee verbunden ist.
dem Gebiet des Atlantischen Oceans gehören an:
der Nelson (Nels'n), Abfluß des Winnipeg-(Uinnipegg-)sees,
der Loreuzo, Abfluß der kanadischen Seen: Obere See, Huronsee
(Jüron), Michigansee (Mischigän), Eriesee (Jri) und Ontariosee (Onterio).
Zwischen Erie- und Ontariosee ist der 50 in tiefe Niägarafall;
der Mississippi mit Missouri (Mißnri) und Ohio (Ohew),
der Magdalenenstrom,
der Orinoko,
der Amazonenstrom oder Maranon (Maranjon) mit Rio Negro,
der Paranä mit Paraguay (Paragwäi) und Uruguay (Urugway), an
der Mündung Rio de La Plata genannt.
In den Großen Oeean münden:
der Colorado, ,
der Columbia oder Oregon.
Klima. Amerika gehört mit Ausnahme der südlich-kalten Zone allen