Full text: M. J. E. Fabri's, Professors der Philosophie in Jena, Elementargeographie, Dritter Band (Theil 9, Band 2)

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Großbritannien und Irland. 
werke aus. Eine Gesellschaft zur Aufmunterung der Künste, 
der Manufakturen und der Handlung, wird durch Privatbeylräge 
unterhalten. Seit dem Jahr 1776. ist hier eine menschen¬ 
freundliche Gesellschaft, deren Zweck vornemlich ist, erstickte und 
ertrunkne Menschen zum Leben zu bringen. Binnen 10 Jahren 
stnd durch diese wohlthäkige Anstalt auf 14^8 Menschen gerettet 
worden. Die GestlljcHafc zu Beförderung der christlichen 
Kenntniß hatte anfänglich den Zweck, die christliche Religion auf 
dem festen Lande in Nordamerica auszubreiten; nachgeheuds 
ist sie in eine Armenschule abgeändert worden. Sie läßt auch 
Catechismußbüchec und andere Andachtsbücher unter den Ein¬ 
wohnern in Syrien, Palästina, Mesopotamien und Ostindien 
austheilen. Eine (Veselljcjyaßc von Dilettanten unterhält 
gewöhnlich einige Gelehrte auf Reisen im Orient. Die hiestgcn 
Fabriken und Manufacturen sind sehr mannigfaltig. Man 
verfertigt seidene Maaren, Tapeten, Steck-und Nehnadeln, 
vielerley kleine Arbeiten in Silber, Kupfer, Messing und Stahl. 
Die optischen Künstler verfertigen Maaren, die in ganz Eu¬ 
ropa gesucht werden. An der Themse sind von sattle- 
bridge (Bättelbriffch) auf der Southwarkischen Seite, und 
der >^ermltagcbridcre auf der Stadtseite, z nasse Docken, 
um Kauffarkheyschiffe aufzuheben, 22 trockne, um solche aus¬ 
zubessern, und z z Plätze, um sie zu bauen. Die Handlung 
von London geht durch die ganze Welt. Oft sieht man in dem 
Hafen von London nicht weniger als 2000 Schiffe, die wirk¬ 
lich in See gehn, außer den vielen kleinen Schiffen, die nur auf 
der Themse gebraucht werden. Man rechnet, daß London allein 
den 4ten Tbeil des ganzen britischen auswärtigen Handels hat. 
Es ist auch hier eine Handelsgesellschaft nach der Hudsons- 
Lay und eine ostindische Gesellschaft, welche letztre sehr beträcht¬ 
liche Besitzungen in Ostindien hak. 
Vorzüglich schön ist die nächtliche Erleuchtung in London. 
Täglich werden die auf den Gassen befindlichen crystallnen 
Lampen bey Sonnenuntergänge augezündet, ohne aufJahrS- 
zeit oder Mondenschein Rücksicht zu nehmen. In London sind, 
außer der Sradtmiliz der eigentlichen Stadt und einigen 
hundert Mann Artilleristen, weder Soldaten noch Schaarwäch¬ 
ter. Statt deren hat man zur Erhaltung der öffentlichen Ord¬ 
nung und Sicherheit Eonstables, welche von dem gemeinen 
Manne genommen werden, und mit auögehölten Stöcken, die 
geschickt
	        
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