Metadata: Geschichte des Altertums (Teil 1)

Die römische Baukunst. 
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Basilika des Maxentius erhalten, die von Konstantin umgebaut ist. Der 
Grundriß ist ein Rechteck von fast 100 m Länge. Die zwei Seitenschiffe tragen 
drei Tonnengewölbe; das Mittelschiff ist um ein Drittel höher und besteht aus drei 
durch ein Pfeilerviereck abgeteilten Quadraten, die je ein Kreuzgewölbe (gebildet, 
indem zwei Tonnengewölbe rechtwinklig durcheinander geschoben werden) tragen. 
Vor den acht Pfeilern des Innern stehen 20 m hohe Säulen, auf denen scheinbar 
das Mittelgewölbe ruht. Das Mit¬ 
telschiff hat eine Apsis, der ganzen 
Schmalseite ist eine Vorhalle vorge¬ 
baut. Constantin ließ an einer der 
Langseiten einen zweiten Eingang 
anbringen und fügte an der gegen¬ 
überliegenden Seite eine entsprechen¬ 
de Apsis hinzu. - Seit (Konstantin 
wurden die Basiliken oft in christ¬ 
liche Kirchen umgewandelt, und auch 
für Neubauten wurde die Grund¬ 
form übernommen (Basilikenstil). 
Doch geht das Christentum auf die 
ältere Form der flachgedeckten Ba¬ 
silika zurück. 
Den griechischen Gymnasien 
ähnlich waren in Rom die Ther¬ 
men, die, ihrem Namen entsprechend, 
öffentliche Badeanstalten waren, aber 
im weiteren Sinne der Pflege der 
Leibesübungen, der Unterhaltung und 
geistigen Genüssen dienten. Mit aus¬ 
erlesener Pracht wurden diese Ther¬ 
men, deren Bau vor allem in der 
Kaiserzeit beliebt war, ausgestattet. 
Am bekanntesten sind in Rom die 
thermae Agrippae, Neronianae, 
Titi, Antoninianae (oder Thermen 
des Taracalla), Diocletiani, Con- 
stantini, von denen in ihrer Anlage 
am prächtigsten die Thermen des 
Laracalla waren, deren Überreste 
zu den gewaltigsten Ruinen des Heu¬ 
tigen Rom gehören. Sie lagen in 
dem Tale zwischen (Eaelius und dem 
südlichen Aventin. Außer den eigent- Gäfar «,eaDeI 
liehen Baderäumen umfaßten sie eine 
ganze Reihe von Zimmern, Sälen und Fluren. Die Säulen bestanden aus rotem 
und grauem Granit, aus orientalischem Alabaster, aus weißem und farbigem 
Marmor. Der Fußboden war mit Marmorplatten oder Mosaik belegt. Die 
Wände waren mit Marmor, Porphyr und Alabaster bekleidet oder mit Stuck, 
Mosaik, Freskogemälden verziert. 
Von den römischen Theatern ist vor allem das am westlichen Abhang des 
Capitols gelegene theatrum Marcelli zu nennen, das von Augustus zu Ehren
	        
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