Full text: M. J. E. Fabri's, Professors der Philosophie in Jena, Elementargeographie, Dritter Band (Theil 9, Band 2)

z?r Europa. 
nannte Arck)att§elscbe Darre, auf welcher das Getreide 
zum Verschiffen getrocknet wird. Die Stadt hat znm Handel 
eine sehr vortheilhafte Lage. Der hiesige Hafen ist znm Ein- 
lanfen der Schiffe sehr bequem. Die Stadt treibt auch einen 
starken auswärtigen Handel, vorzüglich mit Holz, Getreide, 
Flachs, Hanf-- und Leinsaat. Im Jahr 178z. sind hier 792 
Schiffe angekommen, 79g ansgegangen. Vor 40 Jahren 
betrug die Anzahl der abgehenden und ankommenden Schiffe 
kaum 60 — 70. Seit 28 Jahren ungefähr hat sich insonder¬ 
heit die Handlung mehr ausgebceitet; besonders ist der Holz¬ 
handel wichtiger. 
II) Vl?estpreußm (vor dem Jahr 1772. Polnisch- 
Preußen, jedoch jetzt ohne Ermeland und dagegen mit 
einem Stück von Hockerlande). 
(Vormals Pomerellen, oder Klempommern, Marienburgisches 
Gebiet, Bisthum Ermelanb, Enlmergebiet.) 
0 Culm an der Weichsel. Hier ist eine königliche Ca- 
dettenschule, worinnen 48 junge Edelleute, meistens aus west¬ 
preußischen Familien, von 8 — 12 Jahren, unentgeldlich unter¬ 
richtet und nach diesem ins große Berlinische Cadettenhaus ge¬ 
schickt werden. Zum Unterrichte sind theils lutherische, thetls katho¬ 
lische Lehrer angestellt, welche der deutschen und polnischen Spra¬ 
che gewachsen sind. Zur Unterhaltung dieses Instituts sind über 
8^00 Thal, außer dem Holze bestimmt. Außerdem befinden 
sich lner noch 5 Klöster und eine catholische Academie, die aber 
kaum diesen Namen verdienen soll. 
Eine Meile von Culm ist daS Städtchen Eulmsee, 
worin die Domkirche und das Capitel des culmischen Bi- 
sthums ist. 
2) GvandettZ , eine Stadt und Schloß auf einer Insel, 
welche der Fluß Ossa macht, der hier mit 2 Armen in die 
Weichsel stießt. Sie hat 2 Mönchs-und ein Nonnenkloster. 
Dey dieser Stadt ist eine neue wichtige Festung. 
3) &r>mg, am Flusse gleiches Namens, vormals eine 
Festung. Ans dem Grunde der abgetragenen Werke sind seit 
¿781. neue Gebäude aufgeführt worden , welche die Alt- und 
Neustadt mit einander verbinden. Die Anzahl der Häuser be¬ 
läuft
	        
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